Wieder einer weg: In drei Wochen geht Nummer drei

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In zwei Wochen ist es soweit: Dann wird Pater Cezary Liwinski seinen Schreibtisch im Krüner Kuratenhaus räumen. © PETER KORNATZ

Über fünf Jahre wirkte Pater Cezary Liwinski (56) im Oberen Isartaler als katholischer Seelsorger. Am 9. Februar wird der gebürtige Pole in Mittenwald verabschiedet.

Mittenwald – Michael Wehrsdorf weg, Korbinian Wirzberger weg – und nun trifft es auch Cezary Liwinski. Der Ausdünnungsprozess im neugegründeten katholischen Pfarrverband Oberes Isartal (wir berichteten), den Michael Engel (46) im April übernehmen wird, geht ungebremst weiter. Dass Mutter Kirche ihn ins Berchtesgadener Land abberufen wird, wusste Liwinski (56) bereits im November. Jetzt kennt der Mann, der am 24. Juli im polnischen Slawno zur Welt kam, auch den exakten Zeitplan.

So darf die Isartaler Christen-Gemeinde am Sonntag, 9. Februar, bei einer Heiligen Messe (18 Uhr) in der Mittenwalder Pfarrkirche St. Peter und Paul Servus sagen zum Salesianer-Pater. Auf den obligatorischen Stehempfang im Anschluss will der bescheidene Ordensbruder lieber verzichten. „Ich möchte ganz schlicht verabschiedet werden.“

Gestern erst hatte er ein längeres Gespräch bei seinem neuen Dienstherrn Dekan Markus Moderegger. Er steht der Stadtkirche Bad Reichenhall mit ihren Filialgemeinden vor. „Ein offener und positiver Mensch“ findet Cezary Liwinski. Er selbst wird in drei Wochen seine Sachen packen und das Krüner Kuratenhaus räumen, jenes Gebäude, das er im Oktober 2019 bezogen hatte. „Wenn man länger als fünf Jahre wo lebt, schlägt man Wurzeln“, räumt der Seelsorger ein. Soll heißen: Sein Weggang trägt auch Wehmut in sich. „Aber das Leben muss weitergehen.“ Und der Herrgott hält für seinen treuen Diener, der so leidenschaftlich gerne Motorrad fährt, eine neue Aufgabe im Südosten Bayerns bereit.

„Ich gehe nicht mit leichtem Herzen“, wird der zurückhaltende Geistliche dann doch etwas emotionaler. „Aber ich weiß, wo ich hingehöre“ – zum Salesianer-Orden und zu einer höheren Macht, an die er voller Inbrunst und Überzeugung glaubt.

Für Cezary Liwinski wartet übrigens ein nahtloser Übergang vom Werdenfelser ins Berchtesgadener Land. Denn bereits am Samstag, 15. Februar, soll er an seiner künftigen Wirkungsstätte offiziell ins Amt eingeführt werden. Seine neue Heimat wird das Pfarrhaus in Piding sein – unmittelbar an der deutsch-österreichischen Grenze. Seine Isartaler Schäflein wird Cezary Liwinski in bester Erinnerung behalten. „Es waren sehr offene und hilfsbereite Menschen.“ Doch nun wartet ein weiteres Abenteuer auf den unermüdlichen Salesianer-Pater.

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