Dass es auf der Wiesn teuer ist, ist kein Geheimnis. Essen, Trinken und Fahrgeschäfte kosten einiges. Wir haben getestet, was für 50 Euro alles drin ist.
München – 50 Euro ist eine ordentliche Summe, für die man sich im Normalfall einiges leisten kann. Die Wiesn ist aber nicht der Normalfall. Für zwei Wochen herrscht in München Ausnahmezustand. Besonders hoch sind auch die Preise auf dem Oktoberfest: Ob Essen und Getränke im Zelt, Fahrgeschäfte oder Schmankerl an den Imbissbuden – günstig ist ein Ausflug auf die Wiesn definitiv nicht. Wir haben im Selbstversuch getestet, was man sich für 50 Euro leisten kann.
Essen und Trinken auf der Wiesn ist nicht für den kleinen Geldbeutel
Mit vollen 50 Euro betreten wir das Festgelände. Am frühen Nachmittag bei bestem Wetter ist schon einiges los. Zur Stärkung gibt es gleich zum Start eine Frischkäse-Breze für 4,50 Euro. An dem Stand gibt es auch normale Brezen für drei Euro, Pfefferbreze für vier und ausgefallenere, wie die Frischkäse-Breze, für 4,50 Euro aufwärts. Mit der Brezn im Bauch geht es zu einer der bekanntesten Attraktionen auf der Wiesn: dem Toboggan. Für 4 Euro können Erwachsene hier einmal die Gaudi über das Laufband miterleben. Übrigens: Die wunderschöne Aussicht vom Turm oben über die gesamte Wiesn ist inklusive. Ein erster Kassensturz nach Brezn und Toboggan: 41,50 Euro sind noch im Geldbeutel.
Wir haben ein weiteres Fahrgeschäft im Visier: Europas größte transportable Wildwasserbahn. Für sechs Euro steigen wir in das Boot und haben unseren Spaß – werden sogar ein kleines bisschen nass. Nach der Boots-Tour muss nochmal etwas in den Magen. In der Gasse vom Augustiner Turm gibt es bei Fisch Hellberg Fischsemmeln. Die Besonderheit: die Semmeln werden direkt vor Ort ganz frisch gebacken. Die Kräutermatjes-Variante kostet 4,50 Euro. Direkt um die Ecke geht es ins Augustiner Zelt. Hier holen wir uns die obligatorische Mass – mit 15 Euro unsere teuerste Ausgabe. Von den 50 Euro sind noch 16 Euro übrig.
Ein Lebkuchenherz als Wiesn-Souvenir darf nicht fehlen
Von unseren letzten 16 Euro investieren wir drei in eine Runde Teufelsrad. Seit 116 Jahren gibt es die weltweit bekannte Attraktion auf der Wiesn – und es lohnt sich. Schon am Mittag ist im Teufelsrad die Stimmung ausgelassen, alle fiebern mit. Nach dieser Aufregung brauchen wir noch etwas Süßes. Wenige Meter vom Teufelsrad entfernt, gibt es besonders günstige gebrannte Mandeln. Während man an anderen Ständen für 250 bis 300 Gramm um die zehn Euro blechen muss, kosten hier 250 Gramm nur fünf Euro. Kurzer Kassensturz: Nach Teufelsrad und Mandeln sind noch sieben Euro übrig.
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Das reicht gerade noch für ein kleines Souvenir. Ein kleines Lebkuchenherz muss mit nach Hause. Die kleinste Version kostet zwar acht Euro, damit sind wir einen Euro über unserem Budget, aber nur mit leerem Geldbeutel und ohne Andenken wollen wir die Wiesn auf keinen Fall verlassen. Also gehen wir einen Euro ins Minus, aber das ist uns das Lebkuchenherz wert.