Festwirte in Lenggries ziehen Bilanz: „Leute sind übersättigt von Bierzelten“
Eine durchwachsene Bilanz ziehen Peter und Michael Gascha, die Festwirte der Lenggrieser Festwoche. Es gab weniger Besucher als im Vorjahr – doch trotzdem bleiben die beiden gelassen.
Lenggries - Elf Tage lang war auf dem Lenggrieser Festplatz an der B13 einiges geboten. Am Montag ist die Festwoche zu Ende gegangen. Nach dem Patronatstag und den Festivitäten zum 75-jährigen Bestehen der Katholischen Landjugend waren es dieses Jahr bereits die dritten Feierlichkeiten in Lenggries. Gegenüber unserer Zeitung zieht Festwirt Michael Gascha Bilanz.
„Im Großen und Ganzen ist es gut gelaufen“, berichtet Gascha, der die Festwoche mit seinem Bruder Peter organisiert. Highlights waren der Rock-Abend mit der Band „Nirwana“ und das Austropop-Konzert von „Auf A Wort“ sowie das jährliche Tauziehen und das Schafkopfen. Dennoch waren die Besucherzahlen laut Gascha etwas geringer als in den Vorjahren. „Die letzten beiden Jahre liefen sehr gut“, erklärt er. Heuer verzeichneten die Festwirte knapp unter 20 000 Besucher. An Spitzentagen waren rund 1500 Besucher im Bierzelt.
Gascha: „Es war einfach zu heiß“
Laut Gascha haben die gesunkenen Besucherzahlen mehrere Gründe. Die Hitze in der ersten Hälfte der Festwoche habe den Besuchern zu schaffen gemacht. Außerdem gab es parallel zwei weitere Bierzelte in der Umgebung: die Reichersbeurer Festwochen und die Leiterer Festtage in Dietramszell. Dazu kamen in Lenggries bereits zwei große Feierlichkeiten vor der Festwoche. „Die Leute waren ein bisschen übersättigt von Volksfesten und Bierzelten“, sagt Gascha.
In der Endabrechnung bekommen das auch die Festwirte zu spüren. Gascha erklärt: „Wir haben weniger Absatz gemacht als in den Jahren vorher. Aber wir sind trotzdem zufrieden. Es kann ja nicht jedes Jahr so gut sein.“ Im Bierzelt sei alles „friedlich und reibungslos“ abgelaufen. „Aber man merkt, dass das Geld bei den Leuten nicht mehr so locker sitzt wie früher“, beobachtet der Lenggrieser. Die Auswirkungen der Preissteigerungen machten sich auch auf der Festwoche bemerkbar.
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Dieses Jahr sei die Organisation rund um die Festwoche wieder „sehr aufwendig und viel“ gewesen, berichtet der Wirt. „Es wird von Jahr zu Jahr anstrengender. Man wird ja nicht mehr jünger.“ Trotzdem ist für die Gascha-Brüder klar: Auch im nächsten Jahr wollen sie die Lenggrieser Festwoche wieder ausrichten.