Volkswagen erhöht seine Fahrzeugpreise – diese Modelle bleiben davon verschont

  1. Startseite
  2. Wirtschaft

Kommentare

Deutschlands größter Autohersteller Volkswagen erhöht einmal jährlich seine Preise – diesmal gibt es jedoch einige Ausnahmen in der Modellreihe.

Wolfsburg – Ab 2033 will Volkswagen keine Verbrenner-Modelle mehr verkaufen. Der Konzern richtet seine Modellpolitik deshalb zunehmend auf Elektrofahrzeuge aus – und passt parallel die Preise für Benzin- und Dieselautos an. Zum 21. August 2025 sollen sie im Schnitt um 1,5 Prozent steigen und für das aktuelle Modelljahr 2026 gelten. Laut der Automobilwoche hat das der Wolfsburger Autohersteller in einem Schreiben an die Händler angekündigt und auf die bei VW branchenübliche jährliche Preisrunde verwiesen.

Volkswagen erhöht die Preise für Verbrenner-Modelle – mit Ausnahme des SUV-Modell T-Roc

Nicht betroffen von dem Anstieg sind das Verbrenner-Modell T-Roc und die Elektroauto-Modelle der ID-Reihe. Beim T-Roc dürfte der Preisstopp auch damit zusammenhängen, dass Volkswagen zur IAA im September die letzte neue Generation des SUVs vorstellen will. Die Ausnahme bei den ID-Modellen wiederum passt zur Konzernstrategie, den Absatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben weiter zu fördern.

Volkswagen-Vorstand Oliver Blume steht neben dem ID. EVERY1 Showcar. Im Hintergrund sind Journalisten.
Die jährliche Preisanpassung von Volkswagen ist fast schon traditionell. Diesmal verschont der Konzernchef Oliver Blume allerdings den Verbrenner-SUV T-Roc von der Teuerung – das gilt auch für die ID-Reihe. © Rolf Vennenbernd/dpa

Die Erhöhung liegt allerdings noch unter der Inflationsrate, die im Juli bei zwei Prozent lag – im Vergleich zum Vormonat ein Plus von 0,3 Prozentpunkten. Mit der Maßnahme knüpft Volkswagen an das Vorjahr an: Damals drehte VW bei seinen Modellen ebenfalls an der Preisschraube und verteuerte alle Verbrenner-Modelle zwischen 2,1 und 3,2 Prozent.

Auch Extras im Auto werden teurer: Sonderlackierungen, Sport-, Design- und Lichtpakete betroffen

Genau wie damals steigen diesmal erneut die Kosten für Extras – davon sind allerdings alle Verbrenner und Elektrofahrzeuge betroffen: Sonderlackierungen, Sport-, Design- und Lichtpakete werden demnach teurer.

Trotz seiner Elektro-Strategie hatte sich VW-Chef Oliver Blume zuletzt kritisch zum von der EU geplanten Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 geäußert. Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung erklärte er, für einen solchen Übergang seien „politisch flexible Übergangszeiträume“ nötig. Lob fand Blume hingegen für den Vorschlag der EU-Kommission, bei den CO₂-Flottenzielen von 2025 bis 2027 einen Ausgleichsmechanismus einzuführen. Demnach können Autohersteller Über- oder Unterschreitungen ihres Grenzwerts aus dem Jahr 2025 mit den beiden Folgejahren verrechnen. Blume betonte, dass dadurch „kein Gramm an CO₂-Einsparung“ verloren gehe.

VW ist auf gute Absatzzahlen von Elektroautos angewiesen – ansonsten drohen Strafzahlungen

Volkswagen hatte zuvor mögliche Strafzahlungen bei einer Nichteinhaltung der 2025er-Grenzwerte auf rund 1,5 Milliarden Euro beziffert – bevor die Kommission den Ausgleichsmechanismus ins Spiel brachte. Die Regelung verschafft dem Konzern nun zwar mehr Spielraum, dennoch setzt VW mit seinen jährlichen Preisanpassungen bei Verbrennern bewusst zusätzliche Anreize für den Kauf von Elektroautos. Laut Kraftfahrt-Bundesamt ließ Volkswagen im ersten Halbjahr 2025 rund 52.500 E-Autos neu zu, was einem Marktanteil von 18 Prozent entspricht.

Auch interessant

Kommentare