Cornè Theron im Mandarin Oriental München: Pause von der Welt

Kuratorin Sonja Lechner hat Conrè Therons Badebilder für eine neue Ausstellung in der Lobby des Mandarin Oriental Hotels München ausgewählt. Wer das Prachthaus noch nicht kennt, sollte sich einen Ausflug dorthin gönnen. Die Preise auf der Dachterrasse mögen einen ins Schwitzen bringen – aber dafür erlebt man hier den schönsten Ausblick über die heißen Blechdächer der Stadt. Gehört zum ordentlichen Kurzurlaub daheim einfach dazu. Genau wie das obligatorische Foto dort oben. Wobei, warum nicht das Smartphone in der Tasche lassen und die Aussicht analog auf sich wirken lassen? „Die gemalte Unschärfe der Badenden von Cornè Theron führt uns vor Augen, dass Eindrücke in der Schnelllebigkeit unserer Zeit oftmals das Gegenteil von Erkenntnis darstellen, weil wir mit der digitalen Inszenierung eines Momentes beschäftigt sind, statt ihn wirklich wahrzunehmen“, gibt Sonja Lechner zu bedenken. Dabei lade der Sommer – „die große Pause von der Welt“ – doch gerade dazu ein, innezuhalten, um das Unspektakuläre, das Uninszenierte, das Unverformte als das wahrzunehmen, was es ist: unübersehbar. „Die Unschärfe im Œuvre der Künstlerin ist ein Angebot, unser Sehen neu auszurichten – auf das, was alleinig zählt: den Moment zu nutzen, der gerade stattfindet, und mit allen Sinnen einzutauchen in das Jetzt.“