Ranking zeigt: Urlaubs-Perle am Mittelmeer ist die reichste Stadt Italiens

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An Italiens malerischen Küsten lassen sich viele Reiche nieder. Der Wohlstand konzentriert sich im Norden. Aber auch im Landesinneren finden sich einige Gemeinden im Ranking wieder.

Portofino – Es ist eine kleine Ortschaft, gelegen zwischen den Hügeln der italienischen Riviera-Küste. Sie diente als Kulisse für viele Spielfilme und mehrere Folgen der amerikanischen Seifenoper „Reich und Schön“. Die Gemeinde Portofino mit gerade mal rund 400 Einwohnern ist die reichste Italiens. Das berichten die Tageszeitungen Corriere de la Sierra und Il Messagero und berufen sich dabei auf eine Analyse des italienischen Finanzministeriums. Als Grundlage für die Berechnung dienten die Einkommenssteuer-Daten des Steuerjahres 2022, die letztes Jahr erhoben wurden.

Die kleine Ortschaft Portofino in der Provinz Genua.
Die kleine Ortschaft Portofino in der Provinz Genua. © Marta Carenzi/dpa

Reichste Stadt in Italien ist das Dorf Portofino – vorheriger Spitzenreiter jetzt auf Platz zwei

Das Dorf Portofino liegt eine knappe Stunde Autofahrt südöstlich von Genua in der Region Ligurien. Die Häuser der Gemeinde liegen auf schroffen Hügel der Mittelmeerküste, davor liegen kleine Boote im Naturhafen. Diese Kulisse hat offenbar eine Sogwirkung auf Touristen wie Wohlhabende: Die 301 Einkommenssteuer-Zahler haben dort im Jahr 2022 im Durchschnitt 90.610 Euro verdient. Bemerkenswert ist der Aufstieg der Ortschaft: Im Vorjahr lag sie lediglich auf dem vierten Platz mit einem Durchschnittseinkommen von 39.200 Euro. Die Sogwirkung sorgt auch für zahlreiche Urlauber, weshalb Portofino 2023 durchgriff.

Der vorherige Spitzenreiter findet sich jetzt auf Platz zwei wieder: Es ist das Dorf Lajatico in der Toskana. Die Gemeinde in der Provinz Pisa ist unter Opernfans bekannt für Andrea Bocellis Teatro del Silenzio. Dort haben die 1021 Steuerzahler im Durchschnitt 52.955 Euro verdient. 

Der Wohlstand in Italien konzentriert sich vor allem auf den Norden des Landes

Auf Platz drei ist ein Vorort der Millionenmetropole Mailand: Die Gemeinde Basiglio ist mit ihren knapp 8000 Einwohnern die Größte auf den Podestplätzen. Die 5704 Steuerzahler des Ortes haben im Fiskaljahr 2022 im Durchschnitt ein Einkommen von 49.524 Euro angegeben. Danach folgen die Gemeinden Briaglia im Piemont (43.475 Euro), Cusago in der Lombardei (39.814 Euro) und Torre d’Isola, ebenfalls Lombardei (36.841 Euro).

Gemeinde Durchschnittseinkommen
Portofino (Ligurien) 90.610 €
Lajatico (Toskana) 52.955 €
Basiglio (Lombardei) 49.524 €
Briaglia (Piemont) 43.475 €
Cusago (Lombardei) 39.814 €


Auffällig ist auch die Konzentration von Wohlstand im Norden Italiens: Von den 30 reichsten Gemeinden liegen 17 in der Lombardei, sechs im Piemont, drei in Ligurien, zwei in der Toskana, und jeweils eine in der Emilia-Romagna und im Aostatal. Die südlichen Regionen Italiens sucht man im Ranking vergebens.

Insgesamt konnte sich die italienische Staatskasse über höhere Einkommenssteuerzahlungen freuen: Für das Steuerjahr 2022 hat sie 174,2 Milliarden Euro eingenommen. Das ist ein Zuwachs von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während auf der einen Seite das Geld reinkommt, verschwindet es woanders wieder: Diebe haben am Donnerstag (4. Juli) bei Brindisi einen Geldtransporter überfallen. Unterdessen ist in der Nähe von Neapel ein Supervulkan wieder aktiv.

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