„Verlorene wertvolle Sekunden“: Feuerwehr macht auf Hydranten-Problem aufmerksam und bittet um Rücksicht

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Nur schwer zu sehen ist dieser Hydrant. © Feuerwehr Weilheim

Die Weilheimer Feuerwehr macht mit einem Facebook-Beitrag darauf aufmerksam, dass Hydranten immer sichtbar und erreichbar sein müssen. Oft sei das nämlich nicht der Fall.

Landkreis – Wenn‘s brennt, da zählt jede Sekunde. Je früher das Feuer gelöscht wird, desto kleiner ist der Schaden. Viele Freiwillige im Landkreis sind deshalb jederzeit bereit, zum Feuerwehrhaus zu eilen, in ihre Uniform zu schlüpfen und auszurücken. Umso ärgerlicher ist es für sie, wenn sie dann unvorhergesehen aufgehalten werden: Zum Beispiel, weil ein Hydrant nicht gut erreichbar ist. Darauf machte kürzlich die Feuerwehr Weilheim unter dem Titel „verlorene wertvolle Sekunden“ mit einem Beitrag auf Facebook aufmerksam.

Sie bat all jene, die einen Hydranten auf ihrem Grundstück haben, dafür zu sorgen, dass er zugänglich bleibt. Ein stacheliger Rosenstock oder eine herumgewachsene Hecke erschweren den Rettern die Arbeit, ebenso ein riesiger Schneehaufen im Winter. „Die Anlieger meinen das nicht böse“, betont Kommandant Stefan Herbst auf Nachfrage der Heimatzeitung. „Manchen ist das Problem einfach gar nicht bewusst.“ Groß Zeit für das Freischneiden hat die Feuerwehr im Einsatz jedenfalls nicht. „Wir haben keine Heckenschere dabei.“

Feuerwehr macht auf Hydranten-Problem aufmerksam und bittet um Rücksicht

Autofahrer müssten zudem auf die Hinweisschilder auf unterirdische Hydranten achten. Diese seien unter gusseisernen Deckeln in Straßen eingelassen. „Beim Parken sollte man darauf achten, nicht direkt darauf zu stehen“, erläutert Herbst.

Auch Kreisbrandrat Rüdiger Sobotta betont, dass im Ernstfall die schnelle Erreichbarkeit wichtig ist. „Und Hydranten müssen leicht zu sehen sein.“ Kommandanten wüssten im Normalfall, wo es ungefähr Wasseranschlüsse gibt – und könnten die dann schnell nutzen. „Es ist nicht sinnvoll, wenn wir erst eine Karte rausholen müssen, um einen Hydranten zu suchen“, sagt Sobotta. „Beim Erstschlag muss klar sein, wo einer ist, sonst verlieren wir zu viel Zeit.“

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Wichtig sei zudem, dass Hydranten im Notfall auch tatsächlich funktionieren – das wird regelmäßig überprüft. In Weilheim seien dafür die Stadtwerke zuständig, sagt Kommandant Herbst, der bei dem Kommunalunternehmen selbst angestellt ist. „Da fällt es natürlich auch auf, wenn ein Hydrant zugewachsen ist.“

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