Tragischer Arbeitsunfall: Drei Bauarbeiter stürzen mit Gondel in den Tod

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Tragischer Arbeitsunfall in Baden-Württemberg: Drei Bauarbeiter stürzen mit Gondel in den Tod

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Nach dem Absturz einer Gondel mit drei Toten laufen die Ermittlungen. (Symbolbild) © David Young/dpa

Drei Bauarbeiter stürzen in Horb mit einer Arbeitsgondel ab und sterben. Die Ursache des Unglücks ist noch unklar. Die Ermittlungen laufen.

Horb – Bei einem Arbeitsunfall auf der Horber Hochbrücke verloren drei Arbeiter ihr Leben, wie Polizeisprecher Benjamin Koch der Südwest Presse erklärt. Die Polizei wollte zunächst nicht bestätigen, dass das Seil der Arbeitsgondel am Kran gerissen sei. Die Staatsanwaltschaft Rottweil hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, und die Kriminalpolizei führt vor Ort Ermittlungen durch. Ein Gutachter wurde beauftragt.

Koch erklärte: „Es war ein tragischer Arbeitsunfall, wir sind bei Angehörigen, Freunden, Mitarbeitern und den Rettungskräften, die dieses Ereignis miterlebt haben.“ Obwohl die Rettungskräfte schnell am Unfallort eintrafen, konnten sie nichts mehr für die drei Arbeiter tun. „Da kam leider jeder Hilfe zu spät“, fügte Koch hinzu. Die genaue Höhe der Gondel zum Zeitpunkt des Unfalls ist noch unklar.

Tragischer Unfall auf Hochbrücke in Baden-Württemberg: Drei Arbeiter tot

Nach dem Unglück wurden die Bauarbeiten sofort eingestellt. Rund 70 Bauarbeiter werden von Notfallseelsorgern betreut. Laut Timo Stahl sind elf Notfallseelsorger nach Horb gekommen. „Auch die Einsatzkräfte werden aktuell im Feuerwehrzentrum betreut“, erklärte Kommandant Sven Weniger. Am Dienstagnachmittag waren zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten vor Ort. Das Gebiet im Neckartal, in dem eines der größten Bauprojekte des Landes stattfindet, wurde großräumig abgesperrt.

„Es ist ein ganz ungewöhnlich schlimmer Unfall“, sagte Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger und sprach den Angehörigen, Freunden und Arbeitskollegen im Namen der Stadt sein Mitgefühl aus. „Jetzt liegt dieser Schatten über dem Projekt.“ Die Baufirma Porr habe, so OB Rosenberger, signalisiert, dass die Bauarbeiten auch am Mittwoch ruhen sollen. Zudem habe das Unternehmen bereits einen Psychologen geschickt, der sich um die Arbeitskollegen kümmert.

Der Bau der Hochbrücke ist eines der größten Projekte dieser Art in Deutschland. Die Firma Porr führt die Arbeiten im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe durch. Der tragische Vorfall am Dienstag war der erste schwere Unfall seit der Grundsteinlegung im April 2023. Nicht der erste fatale Unfall in diesem Jahr in Baden-Württemberg, erst kürzlich stieß eine Stadtbahn mit einem Tanklaster zusammen. (kiba/dpa)

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