Nach dem Gerüsteinsturz an der Grünwalder Straße: Jetzt ermittelt die Polizei
Wie durch ein Wunder wurde bei dem Einsturz eines Baugerüstes in Giesing niemand schwer verletzt. Inzwischen steht fest, wie hoch der Schaden ist. Außerdem ermittelt die Kriminalpolizei.
Das, was sich am Samstagnachmittag in Giesing abgespielt hat, kann als kleines Weihnachtswunder bezeichnet werden. Ein Baugerüst stürzte ein, seine Stangen durchlöcherten ein Auto. Doch der Mann im Inneren des Wagens überlebte - mit nur leichten Blessuren. „Er wurde lediglich leicht am Finger verletzt“, teilte die Feuerwehr nach diesem ungewöhnlichen Einsatz mit. Inzwischen ist klar, dass sich der dabei entstandene Schaden auf rund 200 000 Euro beziffert. Zu dem Unfall an der Grünwalder Straße kam es zu einem Zeitpunkt, als Sturmtief „Zoltan“ in der Stadt wütete. Gegen 12.14 Uhr sorgte der Wind dafür, dass das Gerüst an dem mehrstöckigen Wohnhaus nachgab. Die Stangen schlugen in insgesamt drei Fahrzeuge ein.
Sturmtief Zoltan wütete in der Stadt
Unter anderem in den Mercedes des Vaters, der im Auto auf seinen Sohn gewartet hat. Laut der Feuerwehr befand sich sein Kind beim Einsturz unter dem Gerüst und wurde auch von einer Stange getroffen. Dadurch wurde er aber - und das ist das zweite Weihnachtswunder von Giesing - nicht verletzt. Sein Vater hatte sich angesichts der einschlagenden Stangen zusammengeduckt und das große Glück, nicht getroffen zu werden. An den Einsatzkräften der Feuerwehr war es dann, die völlig verbogene und instabile Metallkonstruktion zu sichern. In stundenlanger Arbeit zerlegten sie das Gerüst stückweise. Die Straße war in dieser Zeit gesperrt. Da die Oberleitung beschädigt worden war, konnte auch die Tram nicht fahren. Die Ermittler der Kriminalpolizei prüfen nun mögliche rechtliche Verstöße, die im Kontext des Vorfalls stehen könnten.