Paukenschlag in Mittenwald: Eisstadion schließt am Montag seine Pforten - Insolvenzverfahren eingeleitet
Die Gerüchteküche brodelte schon seit Wochen. Nun ist es fix: Das Mittenwalder Eisstadion schließt am Montag, 18. Dezember, seine Pforten. Ob es jemals wieder aufgesperrt wird, ist höchstfraglich. Die Arena GmbH hat ein Insolvenzverfahren bereits eingeleitet.
Vor fast genau einem Jahr war die Freude in Mittenwald riesig. Das Eisstadion hatte einen Retter gefunden, nachdem die vorherige Pächterfamilie Mayer aufgrund horrender Energiepreise nach 20 Jahren die Sportstätte schließen mussten. Martin Ritzer stellte sich als Pächter der Herausforderung, war voller Tatendrang. Nun, fast ein Jahr später, schließt das Eisstadion Mittenwald schon wieder seine Pforten - und das womöglich für immer. Am Montag, 18. Dezember, ist Schluss. Als Arena Mittenwald GmbH ist bereits offiziell Insolvenz angemeldet worden, teilt das Unternehmen mit.
„Die exorbitanten Energiepreise haben leider auch uns in die Knie gezwungen“, erklärt Ritzer. „Der Betriebsausfall im August diesen Jahres hat dem ganzen noch die Krone aufgesetzt.“ Wie berichtet sind wichtige Maschinen ausgefallen, kurz bevor der Eisbetrieb wieder starten sollte. Der Zeitverlust schlug mächtig ins Kontor, zumal die Reparatur- und Anschaffungskosten mit einem fünftstelligen Bereich taxiert wurden.
Eisstadion Mittenwald schließt: Betriebsausfall im August war der Tropfen, der Fass zum überlaufen brachte
Durch ausbleibende Umsätze und den „enormen technischen Defekten“ an der Eisanlage war es Ritzer und seinem Team „nicht möglich, das Defizit wieder auszugleichen“. Er wählt dabei drastische Worte: „Besser gesagt, es war uns vollkommen unmöglich.“ Am 18. Dezember stellt nun der Energielieferant, die Mittenwalder KEW GmbH, die Belieferung von Strom und Gas endgültig ein. Die Pächter seien nicht in der Lage, die noch ausstehenden Rechnungen beim Energieversorger zu begleichen, teilen sie mit.
„Versuche, eine Regelung zu finden, dass wir die Saison noch zu Ende bringen können, sind leider gescheitert“, erklärt Ritzer. Es sei mit „unglaublichem Einsatz, innovativen Ideen und tollen Veranstaltungen für Groß und Klein“ versucht worden, dem Ort Mittenwald „ein Stück Kulturgut, Geschichte und ein Zuhause für alle Vereine, Kinder, Hobbymannschaften und Gästen zu bieten.“ Man habe das Stadion renoviert und saniert - „mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung gestanden sind. Wir haben daraus wieder einen Ort gemacht, in dem man sich zuhause fühlen konnte.“ Wie es weiter geht, ist indes noch völlig unklar. (Weitere Infos folgen in Kürze)