Nach dem Hochwasser: Zollinger Springreiterin Blum blickt positiv in die Zukunft

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Setzt auf die Ausbildung junger Pferde: Simone Blum war zuletzt bei den bayerischen Meisterschaften erfolgreich. © IMAGO

Simone Blum aus Zolling, Weltmeisterin von 2018, baut ganz auf ihre Stute London‘s Petite. Aber auch die Hochwasser-Folgen beschäftigen sie.

Zolling – Knapp neun Wochen nach dem verheerenden Hochwasser blickt Springreiterin Simone Blum „positiv in die Zukunft“ – auch wenn noch nicht alle Reparaturarbeiten auf dem heimischen Hof abgeschlossen sind. So hat die 35-jährige Zollingerin in den nächsten Monaten auch sportlich einiges vor. Dabei gibt‘s unter anderem die Grand-Prix-Premiere mit Stute London‘s Petite.

„Es war für uns schon ein herber Schlag“, gesteht Blum angesichts der enormen Überschwemmungen. Besonders schlimm sei es für sie gewesen, als das Wasser verschwunden und Schlamm und Verwüstung geblieben sind. Neben den Stallungen, einem Teil der Heu- und Strohernte sowie den Feldern war der Springplatz stark betroffen. Hinzu kamen Schäden an Häusern und Inventar. „Ganz genau lässt sich der Schaden noch nicht abschätzen“, so die Springreiterin, die allerdings von einem sechsstelligen Betrag ausgeht. Dabei hat sie aufgrund des Hochwassers 2013 und den jüngsten Überflutungen durchaus Sorge, dass solche Naturkatastrophen zur Normalität werden könnten.

Nach zwölf Tagen konnten die evakuierten Pferde zurückkehren

Nach und nach wurden zuletzt Hof und Ställe gereinigt, die Wiesen gemäht und der Springplatz wieder in Betrieb genommen. Dadurch konnten die evakuierten Pferde, die in München und in der näheren Umgebung untergebracht waren, schon zwölf Tagen später in ihr Zuhause zurückkehren. „Die Hilfsbereitschaft war da sehr groß“, bestätigt Blum. Zu guter Letzt stehen nun die Reparaturarbeiten an den Gebäuden an. In diesem Zusammenhang sagt die Weltmeisterin von 2018: „In zwei bis vier Wochen werden wir auch mit den Häusern fertig sein.“

Parallel dazu laufen die Vorbereitungen auf die nächsten Wettkämpfe: Aktuell liege der Fokus darauf, junge Pferde auszubilden. Dementsprechend stand eine Teilnahme an den deutschen Meisterschaften in Balve, die nur Tage nach der Katastrophe begonnen hatten, in diesem Jahr ohnehin nicht auf der Agenda.

Dritter im Finale der bayerischen Meisterschaften in Riem

Dafür war Blum Mitte Juli bei den bayerischen Meisterschaften auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem am Start. „Am zweiten Tag war die Runde nicht so gut. Wir haben uns dann aber wieder gut zurückgekämpft und waren Dritter im Finale“, berichtet die Zollingerin und ergänzt: „Ich war trotzdem sehr glücklich, wie sich London‘s Petite gezeigt hat und wie wir doch schön zusammengewachsen sind.“ Denn sie hatte die Stute erst vor kurzem übernommen. 

Bereits Anfang August wird das Duo nun beim internationalen Turnier in Donaueschingen teilnehmen, bevor im September ein knapp zweiwöchiger Wettbewerb in Isingen stattfindet. „An den Turnieren werde ich London‘s Petite das erste Mal Grand Prix reiten“, erklärt Blum.

Franziska Kugler

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