Trump entzieht Ex-Minister den Personenschutz – „Alles ist mit Risiken behaftet“

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Mike Pompeo verliert wie John Bolton seinen Secret-Service-Schutz – trotz iranischer Drohungen. Dabei gilt er weiter als loyaler Trump-Unterstützer.

Washington, D.C. – US-Präsident Donald Trump hat nun auch seinem ehemaligen Außenminister Mike Pompeo den Personenschutz durch den Secret Service entzogen. Der Secret Service ist für den Schutz ranghoher Politiker zuständig und kümmert sich nicht nur um die Sicherheit aktiver Mandatsträger, sondern auch um die manch früherer Amtsinhaber.

„Wenn man Schutz hat, kann man ihn nicht für den Rest seines Lebens haben“, sagte Trump, als er von der Presse im Weißen Haus darauf angesprochen wurde. „Ich meine, alles ist mit Risiken behaftet.“ Zuvor hatte der Republikaner schon seinem ehemaligen Berater John Bolton den Personenschutz entzogen.

Secret Service zieht ab: Auch Trumps loyaler Unterstützer Pompeo ohne Personenschutz

Ähnlich wie bei Bolton gibt es der New York Times zufolge auch gegen Pompeo Bedrohungen seitens des Irans wegen Maßnahmen, die er während seiner Amtszeit gegen Teheran ergriffen hat. Pompeo gilt anders als Bolton immer noch als loyaler Trump-Unterstützer. US-Medien handelten den 61-Jährigen nach Trumps Wahlsieg im November sogar für das Amt des US-Verteidigungsministers. Trump entschied sich dann allerdings für Pete Hegseth, der zuvor als Moderator bei Fox News arbeitete.

Auch der Trump-Loyalist Mike Pompeo muss jetzt ohne Personenschutz auskommen.
Auch der Trump-Loyalist Mike Pompeo muss jetzt ohne Personenschutz auskommen. © Leigh Vogel - Pool Via Cnp via www.imago-images.de

Trotz des entzogenen Personenschutzes hat Bolton offenbar noch immer großes Vertrauen in die Institutionen der US-amerikanischen Demokratie. Er gehe davon aus, dass in vier Jahren in den USA wieder ganz normal gewählt wird und Trump dann auch abtritt. Mehr als zwei Amtszeiten erlaube die US-Verfassung nicht, so Bolton am Mittwoch (22. Januar) in der ARD-Sendung „Maischberger“.

US-Verfassung als Bollwerk: Bolton glaubt an normale Wahlen trotz Trumps Einfluss

Die Verfassung und die Institutionen der USA seien stark und mächtig und hätten eine enorme Unterstützung, sagte Bolton. Trump sei eine Abweichung und werde in seiner zweiten Amtszeit noch mehr Schaden als in seiner ersten anrichten. Aber er sei nicht Julius Caesar und keine dieser großen Gefahren, die damals der römischen Republik drohten. Die amerikanische Republik sei stärker als Donald Trump.

Bolton, der als Hardliner gilt, war in den Jahren 2018 und 2019 Sicherheitsberater im Weißen Haus, trat dann aber im Streit mit Trump zurück. (tpn mit dpa)

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