Die UWV Schongau hat im Rahmen ihrer Aufstellungsversammlung ihre 24 Stadtrats-Kandidaten für die Kommunalwahl 2026 präsentiert. Ein Bürgermeisterkandidat ist derzeit nicht darunter.
Schongau – Familiär ging es zu im Schongauer Sparkassenforum – man kennt sich, egal ob aktuelle oder ehemalige Stadträte oder Kandidaten. Und auch Gäste waren bei der Versammlung anwesend, denn: Bei der UWV darf jeder stimmberechtigte Schongauer mitwählen. Sofern er nicht bei einer anderen Aufstellungsversammlung bereits seine Stimme abgegeben hat.
Im Fokus stehen Belebung der Altstadt und Förderung der Wirtschaft
Seit dem Jahr 1952 gibt es die UWV in Schongau. Und seit dieser Zeit haben sie sich, bis heute, einer „neutralen Sachpolitik, ohne Parteibuch, die gut für Schongau ist“ verschrieben, wie Stadtrat Winfried Schaur in einem kurzen Rückblick erklärte. Das zeigte sich auch in der Schwerpunktsetzung der 24 Schongauer, die für die neue Amtszeit kandidieren. Schaur und Mona Maucher, die beiden ältesten Kandidaten auf der Liste, stellten diese kurz in alphabetischer Reihenfolge vor.
Im Fokus der Bewerber stehen unter anderem die Belebung der Schongauer Altstadt, die Förderung der Wirtschaft und des Tourismus, sowie eine aktive Jugend- und Seniorenarbeit und die Stärkung des Ehrenamts. Auch Kultur, Umweltschutz und bessere Integration stehen auf dem Zettel der UWV-Kandidaten.
14 neue Kandidaten, Frauenanteil liegt bei 40 Prozent
Vielfältige Themen, die sich auch in der Vielfältigkeit der Liste wiederspiegeln. „Eine super Mischung aus erfahrenen Leuten und Neulingen, aus Alt und Jung, aus Männern und Frauen“, freute sich der Fraktionsvorsitzende Thomas Schleich über die bunte Liste der „Bürger für Schongau“. In Zahlen: Im Wahlvorschlag der UWV sind 14 ganz neue Kandidaten aufgeführt, 40 Prozent sind Frauen, und das Durchschnittsalter liegt bei 41 Jahren. Neun Jahre unter dem Durchschnitt bei der Wahl 2020. „Da soll noch einer sagen, dass die jungen Leute politikverdrossen sind“, lobte Schleich deren Bereitschaft, Verantwortung für Schongau zu übernehmen.
Bereits vor der Wahl hatten sich die Kandidaten auf eine Listen-Reihenfolge geeinigt, „bei der jeder seinen Wunschplatz bekommen hat“, betonte Schleich. Die ersten fünf Plätze belegen die bereits amtierenden UWV-Stadträte, die sich erneut zur Wahl stellen. Es folgen „Wiederholungstäter“ und ganz neue Gesichter. Weil der Listenvorschlag bereits vorher feststand, dauerten die Wahl, eine Sammelabstimmung, und die Auszählung gerade einmal zehn Minuten. 34 Stimmen wurden abgegeben und alle lauteten auf „Ja“. Damit war die Liste einstimmig bestätigt.
Kein eigener Kandidat fürs Bürgermeisteramt
„Ich finde, wir haben ein attraktives und sympathisches Team“, konstatierte Schleich noch einmal. Und: „Vermutlich sind wir die einzige Fraktion im Stadtrat, die wirklich Spaß hat“, meinte er mit einem Augenzwinkern. Die Zusammenarbeit sei immer harmonisch und zielführend.
Einen Bürgermeisterkandidaten aus den Reihen der UWV gibt es derzeit nicht, und die Fraktion spricht auch keine Wahlempfehlung aus.
Die UWV-Kandidaten
1. Thomas Schleich, 40, Konstrukteur
2. Winfried Schaur, 60, Ingenieur
3. Stephan Hild, 59, Bauingenieur
4. Monika Maucher, 67, Bürokauffrau i.R.
5. Susanne Tischner, 56, Geschäftsführerin
6. Florian Raab, 45, Geschäftsführer Digitalagentur
7. Florian Stögbauer, 33, Qualitätsleiter
8. Maria Mader, 51, Geschäftsführerin
9. Engin Yapici, 51, Obst- und Gemüsehändler
10. Leopold Reßle, 34, Weinhändler
11. Michael Boos, 35, Unternehmensberater
12. Caroline Ribbeheger, 51, Industriekauffrau
13. Alexander Hild, 23, Student Bauingenieurwesen
14. Lukas Häußerer, 32, KFZ-Mechatroniker
15. Alexandra Patzelt, 56, Sachbearbeiterin
16. Sebastian Liebhart, 33, Polizist
17. Janina Schleich, 18, Azubi Bankkauffrau
18. Robert Langhammer, 43, Geschäftsführer
19. Carina Beer, 57, Immobilienmaklerin
20. Moritz Klauser, 29, Heilerziehungspfleger
21. Matthias Geiß, 32, Maler und Lackierer
22. Sebastian Thomas, 30, Anlagenfahrer
23. Barbara Foks, 32, Berufssoldatin
24. Carolin Andergassen, 41, Landschaftsgärtnerin
Ersatz: Sandra Stögbauer, 31, Chemietechnikerin