„Umfangreiche Untersuchungen“: Isarbrücke bei Oberhummel drei Wochen gesperrt

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Mit Baken wird die Fahrbahn über die Isarbrücke bei Oberhummel wegen der zu geringen Tragkraft seit Jahren verengt. © Hermann

Ab Montag, 21. Oktober, geht auf der FS 13 zwischen Oberhummel und Gaden nichts mehr: Drei Wochen lang werden an der Isarbrücke im Vorfeld des geplanten Neubaus Untersuchungen durchgeführt.

Langenbach/Oberhummel – Drei Wochen lang ist auf der Kreisstraße FS 13 zwischen Oberhummel und Gaden ab kommenden Montag, 21. Oktober, kein Durchkommen mehr: Die wichtige Verkehrsader auch Richtung Flughafen muss gesperrt werden, weil der Landkreis im Zuge der geplanten Erneuerung der Isarbrücke „im Vorfeld umfangreiche Untersuchungen des Baugrunds und der Brückenbausubstanz“ durchführt, wie das Landratsamt mitteilt.

Vor über 60 Jahren, im Jahr 1963, wurde die Brücke über die Isar bei Oberhummel errichtet und hat seitdem eine Tragkraft von rund 30 Tonnen. Wegen der gestiegenen Verkehrsbelastung entspricht das Bauwerk nicht mehr den aktuellen Standards. Bislang hat sich das Tiefbauamt des Landratsamts damit beholfen, die Fahrbahn auf der Brücke mittels Baken zu verengen und dadurch zu verhindern, dass etwa zwei Lastwagen gleichzeitig über das Bauwerk fahren. Doch eine Dauerlösung ist das nicht. Deshalb hat der Kreisausschuss im Oktober 2020 beschlossen, die Isarbrücke (und auch die Brücke über die Dorfen) zu erneuern, einen Geh- und Radweg vorzusehen und die Belastbarkeit der Brücke so anzupassen, dass sie allen Belastungen sämtlicher Fahrzeuge standhalten kann. In einer ersten groben Kostenschätzung ging man damals von neun Millionen Euro aus, aktuell sind im Straßenbauprogramm dafür zirka 15 Millionen Euro veranschlagt, teilt Robert Stangl, Pressesprecher des Landratsamts, auf FT-Nachfrage mit.

Wann der Neubau erfolgen soll, steht final noch nicht fest: „Der genaue Zeitpunkt kann noch nicht festgelegt werden, da er von verschiedenen Genehmigungen und vor allem vom Zeitpunkt der Fertigstellung der Dorfenbrücke abhängt, die vorab gebaut werden muss. Bei beiden Bauwerken sind wir aktuell in der Planungs- und Genehmigungsphase. Beide sind im Straßenbauprogramm 2025 bis 2029 enthalten“, teilt Stangl weiter mit.

Einen Vorgeschmack auf den Neubau und die damit verbundene Sperrung der Kreisstraße bekommen die Bürger bereits in den kommenden drei Wochen: Von Montag, 21. Oktober, bis Freitag, 8. November, finden vorbereitende Untersuchungen statt. „In diesem Zeitraum ist die Strecke für den gesamten Verkehr voll gesperrt, und es wird großräumig umgeleitet“, heißt es seitens des Landratsamts. Und weiter: „Die Vollsperrung beginnt auf beiden Seiten der Brücke jeweils an den Zufahrten zu den Parkplätzen an der Isar. Diese sind somit noch erreichbar.“

Der Verkehr aus Richtung Langenbach wird bereits ab der Kreuzung mit der Staatsstraße 2350 über die Staatsstraße 2085 nach Moosburg und die Staatsstraße 2331 (Rosenau) sowie die ED 24 nach Gaden umgeleitet. Die Umleitung für die Gegenrichtung erfolgt analog. Die Umleitungsstrecke ist ausgeschildert.

In der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses des Kreistags hatte Langenbachs Bürgermeisterin Susanne Hoyer noch einmal auf die Notwendigkeit eines Geh- und Radwegs und eine Behelfsbrücke (für die Bürger, nicht für den Schwerlastverkehr) während der Bauzeit hingewiesen. Ob vor allem letztere realisiert werden kann, ist noch offen – sowohl finanzielle als auch naturschutzrechtliche Gründe könnten dagegensprechen. Diese Option werde aber geprüft, so Stangl.

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