Ebersberger singt Skandal-Lied auf der Wiesn: Anzeige wegen Volksverhetzung

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Die Polizei hat einen 30-jährigen Mann aus dem Landkreis auf die Wiesnwache gebracht, nachdem dieser im Festzelt ein Lied mit volksverhetzendem Inhalt gesungen hatte. © Felix Hörhager

Für einen 30-jährigen Mann aus dem Landkreis Ebersberg hat sein Wiesnbesuch kein gutes Ende genommen. Er wurde wegen Volksverhetzung angezeigt, nachdem er ein verbotenes Lied gesungen hatte.

Landkreis – Der 30-jährige Mann mit Wohnsitz im Landkreis Ebersberg befand sich am Sonntag, 29. September, gegen 17.40 Uhr im Paulaner-Festzelt auf dem Münchner Oktoberfest. Wie das Polizeipräsidium München am Dienstag, 1. Oktober, mitteilte, sang der Mann dort zunächst lautstark die erste Strophe der deutschen Nationalhymne, die mit ihrem Text „Deutschland, Deutschland über alles“ als verpönt gilt. Danach habe er ein „Lied mit volksverhetzendem Inhalt“ gesungen, so die Münchner Sicherheitskräfte.

Sylter Skandal-Lied auf den Lippen

Dabei soll es sich um das Sylter Skandal-Lied gehandelt haben, das im Frühjahr für deutschlandweite Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Die Rede ist von dem Stück „L‘amour Toujours“ des DJs Gigi D‘Agostino, das von Rechtsextremen auf die Parole „Ausländer raus, Ausländer raus“ umgedichtet worden war.

Sicherheitsdienstmitarbeiter des Paulaner-Festzeltes hatten den Ebersberger beobachtet und ihn aus dem Zelt geworfen. Dort wurde die Polizei verständigt, welche den 30-Jährigen, der mit 1,4 Promille erheblich betrunken war, zur Wiesnwache brachte. Er wurde wegen einer Volksverhetzung angezeigt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er wieder entlassen.

Die weiteren Ermittlungen würden vom Staatsschutz-Kommissariat geführt, hieß es.

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