Fuchstalbahn: Gutachten zur Reaktivierung verzögert sich – Bürgermeister: „Gutes Zeichen“

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Endstation, bitte alle aussteigen: Für den Personenverkehr ist die Fuchstalbahn bislang nicht zugelassen. Der nahtlosen Weiterfahrt steht ohnehin ein Prellbock im Weg. © Herold

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft vertröstet immer noch und nennt keinen konkreten Termin mehr. Schongaus Bürgermeister Falk Sluyterman wertet das als „gutes Zeichen“.

Landkreis – Fast zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass die Nachricht alle Bahn-Fans, vor allem im Schongauer Land, elektrisierte: Der Freistaat lässt tatsächlich ein Gutachten erstellen, ob eine Wiederaufnahme der Fuchstalbahn zwischen Schongau und Landsberg Sinn macht. Sprich, ob es genug Fahrgastpotenzial gibt für eine Reaktivierung. Diese sogenannte Potenzialanalyse ist die Voraussetzung für alles, dafür hatten die Unterstützer jahrelang gekämpft.

Doch seitdem ist nichts an die Öffentlichkeit gedrungen. Hatte Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die im Auftrag des Freistaats für die Planung und Finanzierung des Schienen-Regionalverkehrs zuständig ist, anfangs noch gesagt, das Ergebnis werde im Sommer 2024 vorliegen, war davon schnell keine Rede mehr. Später war vom ersten Quartal 2025 die Rede, doch das ist mittlerweile auch schon einige Monate vorbei.

Potenzialuntersuchung läuft noch

Auf eine Anfrage der Heimatzeitung im April hieß es von der Pressestelle nur: „Die Potenzialuntersuchung läuft derzeit noch. Über die Ergebnisse werden wir berichten, sobald die Untersuchung abgeschlossen ist.“ Die neuerliche Anfrage drei Monate später wurde etwas ausführlicher beantwortet, aber mit genauso wenig Inhalt. „Bei einer Potenzialprognose handelt es sich um einen aufwendigen Prozess, an dem viele verschiedene Stellen beteiligt sind und der mit einem entsprechend hohen Abstimmungsbedarf verbunden ist. Zudem ergeben sich im Laufe einer solchen Untersuchung manchmal weitere Sachverhalte, die im Interesse einer gründlichen Untersuchung zu einer längeren Bearbeitungszeit führen“, heißt es. Leider sei weiterhin kein konkreter Termin absehbar, am dem man die Ergebnisse der Potenzialuntersuchung vorstellen könne.

Kurioserweise ist das für Schongaus Bürgermeister Falk Sluyterman (SPD), einen der größten Unterstützer der Reaktivierung, gar keine schlechte Nachricht. „Ich werte das als gutes Zeichen. Denn es bedeutet, dass die Dinge nicht so klar auf der Hand liegen und tiefer in die Materie eingestiegen wird.“ Das große Ziel bleibe weiterhin, einen Probebetrieb installieren zu können.

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