Ampelbruch sorgt für Mitglieder-Boom bei den Freisinger Grünen

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Freising
  4. Freising

Kommentare

Der neue Grünen-Kreisvorstand freut sich über eine größer werdende Basis: (v. l.) MdB Leon Eckert, Kreisvorsitzender Maximilian Breu, Antonia Riedmair, Andi Hauner, Alexandra Karl, Thorsten Klenke, Kreisvorsitzende Sandra Smolka, MdL Johannes Becher, Susanne Ackstaller und Schatzmeister Michael Obermeier. © Wolfgang Karl

Seit dem Ampelaus auf Bundesebene verzeichnen die Grünen im Landkreis einen starken Mitgliederzuwachs. Für diesen Trend sieht der Kreischef mehrere Gründe.

Freising - Seit dem Ampelbruch verzeichnen die Grünen im Landkreis einen starken Mitgliederzuwachs. „Terminlich passt das genau“, sagt Maximilian Breu, Vorsitzender der Kreis-Grünen Freising, der gar von einem Aufnahme-Stau spricht. Ende 2023 hatten die Grünen im Freisinger Landkreis 335 Mitglieder, Ende Dezember vergangenen Jahres waren es 408. Die meisten der Neumitglieder, die für einen Zuwachs von 22 Prozent innerhalb eines Jahres verantwortlich sind, traten im Dezember 2024 ein. Der Ampelbruch wird auf den 6. November 2024 datiert.

„Die Grünen haben 25 000 Neumitglieder auf Bundesebene“, so Breus letzte Info vor Weihnachten. „Gut möglich, dass die Zahl noch weiter gestiegen ist.“ Breu freut es, dass vom Mitgliederzuwachs auch der Kreisverband im Landkreis Freising profitiert. „Wir sind sehr glücklich, dass sich der Trend auch bei uns durchsetzt.“ Für die Ursache zum neuen Interesse an einer Grünen-Mitgliedschaft hat der Kreis-Vorsitzende auch eine Erklärung. Die kommt nicht von ungefähr. „Wir bieten den Neumitgliedern immer ein Gespräch an, von denen einige Gebrauch machen“, erzählt der Grüne, der diese Gespräche auch führt und die Beweggründe zum Parteieintritt somit aus erster Hand kennt.

Grünen-Chef sieht mehrere Gründe für Mitglieder-Boom

„Der Ampelbruch wurde sehr differenziert wahrgenommen. Den Bürgern ist klar, wer in der Ampelkoalition zum Wohle des Volkes zusammengearbeitet hat, bereit war, über den eigenen Schatten zu springen, wer auf die Gegenseite zugegangen ist, und für wen die Koalition letztlich nur ein Aufstieg für die eigene Partei sein sollte“, sagt Breu. Oft werde in diesem Zusammenhang Robert Harbeck genannt. „Seine Bereitschaft, sich für eigene Ziele einzusetzen, aber gleichzeitig zuzuhören und kompromissbereit zu sein“, komme laut Breu gut an. Zudem sei beim Feedback durchgängig zu hören, dass die Grünen die Partei ist, die an die Zukunft denke, an die Endlichkeit der Ressourcen, an die Klimakrise. Oft würde laut Maximilian Breu als Mitgrund für den Parteieintritt auch davon gesprochen, dass die Grünen sich offen gegen den Populismus, Hass und Hetzte eingesetzt haben und für die Demokratie einstehen.

Die Zahlen scheinen erst der Anfang. „Es gibt einen Stau bei den Beitritten“, weiß Breu. Die meisten Beitritte laufen über das Onlineformular des Bundesverbands, bis die Neumitglieder dann beim Kreis und bei den Ortsverbänden gemeldet werden, würde es eine Zeit dauern. Immerhin hätten die Mitarbeiter im Bundesverband mit 25 000 Neuanmeldungen jetzt jede Menge zu tun. „Ich denke, dass wir jetzt noch auf ungefähr 420 vielleicht sogar 430 Mitglieder wachsen werden“, wenn denn alle Neueintritte beim Kreisverband gemeldet wurden. Der Kreisvorsitzende Breu hofft außerdem, dass die Grünen von einem „gut geführten Bundestagswahlkampf“ weiter profitieren werden.

Auch interessant

Kommentare