„Basis unseres Erfolgs“: So viel Weihnachtsgeld zahlt das Traditionsunternehmen Stihl seinen Mitarbeitern 2024
Mit dem Novembergehalt erhalten die Tarifbeschäftigten von Motorsägen-Weltmarktführer Stihl Weihnachtsgeld. So viel gibt es beim schwäbischen Familienunternehmen.
Waiblingen - Neben den tarifgebundenen Mitarbeitern von Großkonzernen wie Mercedes-Benz oder Bosch kommen auch die Angestellten der bedeutenden deutschen Familienunternehmen jährlich in den Genuss einer Sonderzahlung. Dieser Bonus zum Jahresende wird allgemein „Weihnachtsgeld“ genannt und ist im Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie festgesetzt, der zudem gewisse Rahmenbedingungen vorgibt. Das Waiblinger Traditionsunternehmen Stihl geht traditionell darüber hinaus. Auch im herausfordernden Jahr 2024? IPPEN.MEDIA hat nachgefragt.
Der Motorsägen-Weltmarktführer Stihl hat in diesem Jahr ebenfalls die Auswirkungen der geopolitischen Herausforderungen zu spüren bekommen und meldete im Mai einen deutlichen Umsatzrückgang, der sich mitunter auf die Mitarbeiterzahl auswirkte. Die Frage ist demnach, ob Stihl in diesen herausfordernden Zeiten über die Tarifvorgaben hinausgehen kann, oder ob sich die tarifgebundenen Mitarbeiter beim Weihnachtsgeld „nur“ mit der üblichen Zahlung zufriedengeben müssen. Autobauer BMW hat nach Umsatzeinbußen beispielsweise Einschnitte beim Weihnachtsgeld angekündigt.
So viel Weihnachtsgeld zahlt das Traditionsunternehmen Stihl 2024 – mit Beispielrechnungen
Trotz der angesprochenen Herausforderungen, die aktuell die gesamte Industrie massiv belasten, steht Stihl noch vergleichsweise gut da und weiß, wem dieser Status zu verdanken ist. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Basis unseres Erfolgs“, betont Sprecherin Sabrina Haufler auf Anfrage von IPPEN.MEDIA. „Insbesondere in herausfordernden Zeiten wie diesen.“ Als Familienunternehmen sei es für Stihl selbstverständlich, neben fairen Gehältern auch attraktive Zusatzleistungen zu bieten. Dazu zählt das Weihnachtsgeld – oder Weihnachtsgratifikation – die grundsätzlich beim Waiblinger Traditionsunternehmen zwischen 10 und 55 Prozent eines Monatsgehalts beträgt.
Diese Vorgabe des Tarifvertrags orientiert sich an der Betriebszugehörigkeit, wobei eine Zugehörigkeit von mindestens sechs Monaten in den meisten Fällen eine Grundvoraussetzung darstellt. Bei Stihl erhalten allerdings alle Tarifbeschäftigten ein Weihnachtsgeld, „auch wenn sie die tarifliche Mindestbetriebszugehörigkeit noch nicht erreicht haben“, betont das Waiblinger Traditionsunternehmen. Die Höhe des Weihnachtsgeldes ist aber trotzdem von der Betriebszugehörigkeit abhängig und aufgrund des prozentualen Anteils auch vom jeweiligen Monatsgehalt. Nachfolgend finden Sie dazu ausgesuchte Beispielrechnungen:
Position | Monatsgehalt (Brutto) | Weihnachstsgeld (10 Prozent) | Weihnachtsgeld (25 Prozent) | Weihnachtsgeld (55 Prozent) |
---|---|---|---|---|
Ingenieur | 7.108 Euro | 701,80 Euro | 1.754,50 Euro | 3.859,90 Euro |
Facharbeiter Produktion | 3.542 Euro | 354,20 Euro | 885,50 Euro | 1.948,10 Euro |
Mechatroniker | 4.141 Euro | 414,10 Euro | 1.035,25 Euro | 2.277,55 Euro |
Logistiker | 3.933 Euro | 393,30 Euro | 983,25 Euro | 2.163,15 Euro |
Techniker | 5.425 Euro | 542,50 Euro | 1.356,25 Euro | 2.983,75 Euro |
(Quelle: kununu / Beträge stellenweise gerundet)

Stihl bietet seinen Mitarbeitern noch viele weitere Benefits
Zusätzlich zum Weihnachtsgeld am Jahresende haben die Mitarbeiter von Stihl im Mai bereits einen Bonus von 50 Prozent eines Monatsgehalts für das Geschäftsjahr 2023 erhalten. „Stihl bietet seinen Beschäftigten zudem eine betriebliche Altersvorsorge sowie eine attraktive Mitarbeiterkapitalbeteiligung an, bei der die Beschäftigten Genussrechte in Höhe von bis zu 1.350 Euro erwerben können“, erklärt Sprecherin Sabrina Haufler. „Davon zahlt das Unternehmen 900 Euro und verzinst, abhängig vom Unternehmenserfolg, mit bis zu 10 Prozent.“
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Im herausfordernden Geschäftsjahr 2024 zahlt übrigens auch der angeschlagene Autozulieferer ZF Friedrichshafen ein Weihnachtsgeld. Autobauer Porsche erhöht den Bonus erneut auf bis zu 100 Prozent eines Monatsgehalts.