Kiew ruft nach Verstärkung - Müssen Ukrainer im Ausland jetzt an die Front?
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Ukraine könnte im Bestreben, ihre durch Kämpfe geschwächten Streitkräfte zu stärken, ukrainische Männer, die im Ausland leben, zur Rückkehr auffordern und in die Armee einziehen. Wie der Verteidigungsminister Rustem Umerow gegenüber der „Bild“ erklärte, könnten Männer im Alter von 25 bis 60 Jahren eine Vorladung erhalten, um sich in Rekrutierungszentren zu melden. Diejenigen, die sich weigern, könnten Sanktionen erwarten, deren Art bisher nicht spezifiziert wurde.
Selenskyj hatte zuvor angegeben, dass das ukrainische Militär einen Antrag auf Mobilisierung von 450.000 bis 500.000 neuen Soldaten gestellt habe. Seit Beginn der russischen Invasion im letzten Jahr haben laut BBC Ukraine etwa 650.000 ukrainische Männer im wehrfähigen Alter das Land verlassen. Davon sind etwa 221.571 Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren in Deutschland angekommen.
Wehrpflichtige umgehen Ausreiseverbot
Laut ukrainischem Kriegsrecht dürfen Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nur unter besonderen Umständen verlassen. Eine Wehrpflicht besteht jedoch erst ab 25 Jahren. Es gibt Berichte, dass einige vor der Möglichkeit der Einberufung ins Ausland gereist sind und Beamte Bestechungsgelder von Wehrdienstverweigerern angenommen haben, um eine Ausreiseerlaubnis zu erhalten.
Laut Umerow würden Rekruten im Voraus darüber informiert, wie sie ausgebildet und ausgestattet werden, wo sie dienen und wann sie entlassen werden. Sie hätten auch die Möglichkeit, eine Rolle basierend auf ihren Fähigkeiten zu übernehmen.
Umerow gleubt weiter an US-Hilfe
Später versuchte das ukrainische Verteidigungsministerium, die Aussagen von Umerow zu klären, und behauptete, sie seien aus dem Zusammenhang gerissen worden, berichtet „The Telegraph“. Laut Illarion Pavliuk, einem Sprecher des Ministeriums, habe der Minister die Bedeutung unterstreichen wollen, dass Ukrainer im Ausland der Armee beitreten.
Umerow äußerte sich zudem optimistisch, dass die USA ihre Hilfe für die Ukraine nicht einstellen würden und betonte, dass er sich sicher sei, dass die 2014 von Moskau illegal annektierte Halbinsel Krim befreit werden könne.