Handball-Spektakel in Fußball-Arena: Deutschlands EM-Auftakt ist ein Mammut-Projekt
Deutschland empfängt zum Auftakt der Handball-EM die Schweiz – vor über 50.000 Zuschauern. Neuer Weltrekord dank enormen Aufwand.
Düsseldorf – Die Handball-EM steht vor der Tür. Am Mittwoch (10. Januar) hat das Warten ein Ende. Im ersten Spiel des Turniers treffen Rekord-Weltmeister Frankreich und Nordmazedonien aufeinander, bevor am Abend Gastgeber Deutschland gegen die Schweiz das Großereignis so richtig eröffnet.
„Highlight“ zum Anfang – Handball-EM startet in Fußballarena
Großereignis ist vor allem für die beiden Auftaktpartien das richtige Stichwort. Denn die Spiele am Mittwoch finden in der Düsseldorfer Fußballarena statt und sollen ein echtes Spektakel werden.
„Wir setzen das Highlight gleich an den Anfang. Wir hoffen, dass wir von der Euphorie, die wir hier entfachen, die gesamte EM bis zum 28. Januar getragen werden“, sagte Thomas Freyer, Leiter Internationale Veranstaltungen beim Deutschen Handballbund (DHB), dem SID.

Enormer Aufwand für die beiden Auftaktpartien
Der Aufwand für das „Highlight“ am Anfang des Turniers war dabei enorm. Seit dem 2. Januar wurde in der Düsseldorfer Arena, wo sonst Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf seine Heimspiele austrägt, geschraubt, gehämmert und gebohrt.
An den Baumaßnahmen waren bis zu 400 Mitarbeiter beteiligt, die unter anderem 30 Laseranlagen für die gigantische Eröffnungsshow sowie zwei 450 Quadratmeter LED-Leinwände montierten. Da das Feld im Handball deutlich kleiner ist als im Fußball, wurden 9000 Extrasitze im Innenraum befestigt.
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Neuer Zuschauer-Weltrekord bei Auftaktspieltag
Insgesamt werden über 50.000 Zuschauer den Eröffnungsspieltag in der Düsseldorfer Arena live verfolgen – neuer Weltrekord! Die Planung für das Projekt läuft seit mehr als zwei Jahren. Als Vorbild diente die Volleyball-WM 2014 in Polen, wo im Nationalstadion in Danzig 62.000 Zuschauer das damalige Eröffnungsspiel zwischen den polnischen Gastgebern und Serbien verfolgten.
Der bisherige Weltrekord liegt bei 44.189 Zuschauern. Aufgestellt bei der Bundesligapartie der Rhein-Neckar Löwen gegen den HSV Hamburg beim „Tag des Handballs“ am 6. September 2014 in Frankfurt. Jemand, der Erfahrung von diesem Spiel mitgebracht hätte, ist Patrick Groetzki. Der erfahrenste deutsche Nationalspieler musste allerdings die EM vor wenigen Tagen verletzungsbedingt absagen. Hoffentlich der letzte Schock vor dem Highlight am Mittwoch. (sid/kk)