Premiere am Airport: Seltener Gast besucht großen Flughafen in Bayern
Vom Nürnberger Flughafen startet die Reise für den besonderen Gast, der anlässlich des einjährigen Jubiläums in eine der Partnerstädte fliegt.
Nürnberg – Der Flughafen in Nürnberg ist der zweitgrößte in Bayern. Heißt: Viele Urlauber fliegen von dort weg. Weg von Deutschland und ab in die Sonne. Seit kurzem nun auch nach Sardinien. Doch nicht nur Urlauber finden ihren Weg zum Nürnberger Airport.
Flughafen Nürnberg bekommt Besuch von seltenem Gast
Der Himmel ist fast wolkenlos, als an diesem Tag im Mai gegen 12 Uhr das kleine weiße Flugzeug am „Albert Dürer“ Flughafen in Nürnberg landet. Schwarzer Propeller auf einer roten Schnauze, Cockpitdach aus Glas, Aufschrift: Elektra Trainer. So heißt, das Solarflugzeug, das von der Elektra Solar GmbH gebaut wurde.
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Das Flugzeug Elektra Trainer ist die modifizierte Variante des Elektra One, so die offizielle Webseite der Elektra Solar GmbH. Die Elektra Trainer hat einen längeren, breiteren Rumpf und verstärkte Flügel. Außerdem ist sie in der deutschen Ultraleichtklasse zertifiziert. In drei Stunden kann das Flugzeug voll aufgeladen werden und anschließend eine Reichweite von 300 Kilometern zurücklegen.
Premieren in Nürnberg: E-Flugzeug fliegt von Deutschland nach Rumänien
Mit 120 Kilometern pro Stunde kann das Flugzeug zwei und halb Stunden mit voll geladenem Akku fliegen und verbraucht dabei 12,5 Kilowatt. Diese Kilowattanzahl könnte man verwenden, um seinen Geschirrspüler rund 12 Mal anzuschalten. Zwei optionale Akkupacks, die jeweils drei Kilowatt verbrauchen, geben der Elektra Trainer genug Strom, um drei Stunden am Stück zu fliegen. Das Flugzeug hat einen Geräuschpegel von 50 Dezibel – was Zimmerlautstärke entspricht – wodurch sie auch in Lärmschutzzonen fliegen kann.
„Es war ein symbolischer Flug“, sagt Jan Beinßen, stellvertretender Pressesprecher vom Flughafen Nürnberg, im Gespräch mit dem Münchner Merkur. Das Flugzeug der Ultraleichtklasse flog von Nürnberg nach Brașov (Rumänien), zu Deutsch auch Kronstadt. Zwei Tage später landete die Elektra Trainer nach einigen Zwischenlandungen in Rumänien. Anlass des Flugs sei das einjährige Jubiläum der deutschen und rumänischen Partnerstädte gewesen.
„Braucht kein Mensch“ – Flughafen Nürnberg erhält negative Reaktionen auf Social Media
Doch der Partnerstädte-Flug sei für den Flughafen an dem Tag nicht die einzige gute Nachricht gewesen. Die Airline Wizz-Air könne ab dem 13. Oktober Brașov direkt anfliegen. „Passend zum Jubiläum“, sagt Beinßen. Auch der Flug der Elektra Trainer habe „eher positive Reaktionen“ ausgelöst, doch manche hätte natürlich auch Zweifel gehabt.
Die Kommentare auf den sozialen Netzwerken sind eher zwiegespalten. „Braucht kein Mensch, den Blödsinn“ oder „Wegwerfen wäre die beste Option“, sagt ein Nutzer auf Facebook. Ein anderer Facebook-Nutzer kommentiert: „Wir kommen nur mit Forschung voran.“ Dem stimmt ein Nutzer auf Instagram zu: „Coole Sache. Luftfahrt ist schon was Schönes.“