Hoeneß spricht über Bayern-Rückkehr als Cheftrainer

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Am Wochenende trifft Sebastian Hoeneß mit dem VfB Stuttgart auf den FC Bayern und seinen alten Arbeitgeber – eine Rückkehr schließt er nicht aus.

München/Stuttgart – Der VfB Stuttgart mit Trainer Sebastian Hoeneß ist das Überraschungsteam der laufenden Saison – und trifft am Wochenende im Knaller-Spiel auf den FC Bayern. Für Hoeneß ist es in mehrfacher Hinsicht ein besonderes Duell. Nicht nur trifft er auf das Team seines Onkels Uli Hoeneß, langjähriger Präsident und auch heute noch Strippenzieher bei den Bayern – es ist auch eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte.

Sebastian Hoeneß
Geboren: 12. Mai 1982 (Alter: 41 Jahre) in München
Stationen als Trainer: FC Bayern II, TSG Hoffenheim, VfB Stuttgart
Vertrag in Stuttgart bis: 30. Juni 2025

Hoeneß schließt Bayern-Rückkehr nicht aus

Von 2017 bis 2020 trainierte er am Bayern-Campus. Erst die U19, später die zweite Mannschaft der Münchner, die er auf Anhieb zur Meisterschaft in der dritten Liga führte. Anschließend war er zwei Jahre als Cheftrainer in Hoffenheim tätig, bevor er im April dieses Jahres beim VfB Stuttgart übernahm. Nachdem er die Schwaben zum Klassenerhalt führte, spielt der VfB in dieser Saison groß auf. Nach 14 Spieltagen ist Hoeneß mit seinem Team der erste Verfolger des Spitzenduos Leverkusen und Bayern und zeigt stellenweise überragenden Fußball.

Deshalb und wegen seiner Bayern-Vergangenheit gilt Hoeneß bei Fans und Experten als potenzieller Trainerkandidat bei den Bayern. Eine Rückkehr schließt auch der 41-Jährige selbst nicht aus. „Ich werde sicherlich nichts ausschließen“, erklärt Hoeneß vor dem Topspiel am Sonntag „aber aktuell ist es für mich kein Thema und ich finde es gehört sich nicht, konkret darüber zu sprechen“, stellt er klar.

Für Sebastian Hoeneß ist die Partie gegen den FC Bayern am Sonntag eine ganz besondere.
Für Sebastian Hoeneß ist die Partie gegen den FC Bayern am Sonntag eine ganz besondere. © IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel

VfB will Bayern im Spitzenspiel „ärgern“

Er sei derzeit mit seiner kompletten Aufmerksamkeit „voll und ganz beim VfB“ und beschäftige sich lediglich damit, „wie wir den FC Bayern am Sonntag ärgern können“. Er und sein Team wissen, dass es „in München immer brutal schwer ist - gerade, wenn Bayern das letzte Bundesligaspiel verloren hat“. Es sei „nicht nur ein besonderes Spiel für mich, sondern auch für jeden anderen, der dabei ist“, so Hoeneß.

Dem FC Bayern ist die Entwicklung seines Ex-Coaches derweil nicht verborgen geblieben. „Wir beobachten seine Entwicklung. Man wird sehen, was die Zukunft bringt: Warum nicht irgendwann? Langfristig darf man so etwas niemals ausschließen“, hatte sich Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen Anfang Oktober vielsagend geäußert. Und auch Uli Hoeneß selbst schwärmte schon von der Arbeit seines Neffen.

Tuchel äußert sich zur Hoeneß-Zukunft

Kurios: Auch Bayern-Trainer Thomas Tuchel wurde am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Spitzenspiel nach einer möglichen Rückkehr von Hoeneß diesmal als Cheftrainer gefragt. „Sie glauben jetzt nicht im Ernst, dass ich über meine eigene Nachfolge spreche. Im Moment bin ich hier - und wer weiß wie lange“, reagierte Tuchel gereizt.

Trotzdem lobte der Bayern-Coach seinen Trainerkollegen und den Gegner in den höchsten Tönen. „Die Stuttgarter stehen verdient da, wo sie stehen“, sagte Tuchel. „Der VfB hat für mich eine klare Überperformance, aber eine konstante. Sie sind mehr als die Summe ihrer Einzelteile. Da kann man Grenzen verschieben“. Dabei sei die „Handschrift von Sebastian“ klar zu erkennen.

Ob die Bayern am Sonntag auf Top-Torjäger Harry Kane zurückgreifen können, ist derweil ungewiss. (LuHa)

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