Trump nennt ihn „heiß“ – Japan setzt auf XXL-Pick-up, um US-Präsidenten für sich zu gewinnen

Mit einem symbolträchtigen Auftritt versucht Japans Premierministerin Sanae Takaichi, den Besuch von US-Präsident Donald Trump zu nutzen, um die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern zu stärken. Im Innenhof des prunkvollen Akasaka-Palasts ließ Takaichi am Dienstag einen riesigen Ford F-150 aufstellen – einen der beliebtesten Pick-ups der USA und zugleich Trumps Lieblingsfahrzeug, so „AP“.

Trump: „Das ist ein heißer Truck“

Der ungewöhnliche Auftritt sorgte in Tokio für Aufsehen: Während Japans Straßen sonst von kompakten Stadtwagen dominiert werden, wirkt der F-150 wie ein Fremdkörper. 

Trump reagierte begeistert. „Sie hat guten Geschmack. Das ist ein heißer Truck“, sagte er auf dem Flug nach Asien. Der Präsident hatte laut „Reuters“ zuvor mehrfach kritisiert, dass kaum US-Autos in Japan verkauft werden, was er auf zu strenge Sicherheitsstandards und mangelnde Marktöffnung zurückführte. 

Ford F-150
Ein Ford F-150 (Mitte) und zwei weitere in Amerika hergestellte Autos stehen vor dem Akasaka Palast in Tokio, Japan, geparkt, während US-Präsident Donald Trump Japans Premierministerin Sanae Takaichi trifft. AP Photo/Mayuko Ono

Tatsächlich liegen die Gründe für die geringen Verkaufszahlen amerikanischer Fahrzeuge in Japan eher im Alltag: Enge Straßen, wenig Parkraum und eine Vorliebe für kompakte, kraftstoffsparende Autos machen große Pick-ups unpraktisch. 

Takaichi hofft bei Trump zu punkten

Während Marken wie Ford und Chrysler den japanischen Markt längst verlassen haben, bleibt Jeep die erfolgreichste US-Marke. Dennoch erhofft sich Takaichi, mit ihrem diplomatischen Truck-Symbol Punkte zu sammeln. Hintergrund ist Trumps Forderung, dass Verbündete mehr amerikanische Produkte kaufen und stärker in den USA investieren, so „AP“. Japan hatte bereits 550 Milliarden Dollar zugesagt, will aber sicherstellen, dass davon auch japanische Firmen profitieren.