„Noch nicht am Ziel“ - Erfolgsmodell Blitzer: Gemeinde in Bayern nimmt über eine Million Euro ein
In Kirchseeon, einer Marktgemeinde nahe München, wurden durch einen Blitzer mehr als eine Million Euro generiert. Diese Erlöse sind für die Finanzierung "dringend notwendiger Maßnahmen" vorgesehen, so Bürgermeister Jan Paeplow (CSU).
Zu den dringendsten Projekten gehören die Sanierung des derzeit geschlossenen Hallenbades sowie die Renovierung der Grundschule im Ortsteil Eglharting.
Über 34.000 Geschwindigkeitsverstöße in einem Jahr in Kirchseeon
Seit der Aufstellung des Blitzers vor einem Kindergarten vor einem Jahr, wurden im Landkreis Ebersberg insgesamt 34.500 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert. Hervorzuheben ist, dass die Mehrheit – 23.676 Fahrzeuge – die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h um 6 bis 10 km/h überschritten. Es gab jedoch auch extremere Verstöße, bei denen 26 Autofahrer zwischen 51 und 60 km/h zu schnell waren.
Bayerischer Blitzer sorgte bundesweit für Aufsehen
Der Blitzer an der Ausfahrt Richtung Ebersberg erlangte vor etwa einem Jahr landesweite Bekanntheit. Innerhalb weniger Tage, kurz vor Weihnachten bis Silvester, wurden über 3000 Raser fotografiert, was der Gemeinde binnen kürzester Zeit rekordverdächtige 100.000 Euro einbrachte.
Im vergangenen Jahr passierten durchschnittlich knapp 16.000 Fahrzeuge täglich die betreffende Strecke. Die Gemeinde verzeichnete jedoch einen positiven Trend: Während es im Januar noch mehr als 4000 Verstöße pro Monat gab, sank die Zahl bis Dezember 2024 auf 2400.
"Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache", betonte Bürgermeister Paeplow. "Durch die Blitzeranlage hat sich die Situation bereits deutlich verbessert, aber die hohe Zahl an Verstößen zeigt, dass wir noch nicht am Ziel sind."
(nm)