Nach 40 Jahren: Traditionsgeschäft in Fürstenfeldbruck schließt - Online-Handel mit ein Grund
Das Naturwarenhaus schließt nach 40 Jahren seine Türen. Vor allem der Online-Handel zwingt die Inhaberin zu der schwierigen Entscheidung.
Fürstenfeldbruck – Wieder macht ein Traditionsgeschäft im Herzen Brucks für immer zu: Im Naturwarenhaus Auf der Lände beginnt Marion Behr am 15. April mit dem Räumungsverkauf. Ende Mai ist nach 40 Jahren dann endgültig Schluss.
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Damals hatte der jetzt in Mammendorf lebende Jürgen Theurer das Naturwarenhaus gleich hinter der Lände-Brücke gegründet, seit zehn Jahren wird es von Marion Behr betrieben. Nun gibt die Baubiologin und Energieberaterin auf. Verantwortlich macht sie dafür neben dem „wachsenden Trend zum Einkaufen auf der ,grünen Wiese’“ hauptsächlich den Online-Handel.
Naturwarenhaus Fürstenfeldbruck schließt nach 40 Jahren
Die Nachfrage an den im Naturwarenhaus gehandelten Artikeln aus den Bereichen Wohnen, Bauen und Renovieren sei rückläufig und nicht mehr rentabel. Malerfarben und Matratzen, Betten und Besen oder Reinigungsmittel und Baustoffe, aber auch Kleidungsstücke und Dekorationsartikel sind nun im Ausverkauf.
Im Geschäftsprinzip von Marion Behr, die seit 2015 an ihrem Wohnort in Eichenau für die Grünen im Gemeinderat und dort Umweltreferentin ist, spielten kurze Lieferwege, Regionalität und Transparenz die größten Rollen. „Es war immer das Ziel, mit diesen Produkten zu mehr Wohlbefinden beizutragen, ohne dabei Umwelt oder Gesundheit zu belasten.“ Ihr Laden sei nicht nur ein Ort des Handels, sondern auch der Inspiration für einen nachhaltigeren Lebensstil.
Damit ist bald Schluss. „Ich bedauere diese Entwicklung, weil ich mein Geschäft jahrelang mit viel Herzblut geführt habe“, sagt die 53-Jährige. Für ihre Kunden, die aus dem gesamten Großraum zwischen München und Augsburg extra nach Bruck gefahren sind, will Marion Behr auch weiterhin tätig sein. Dann aber in beratender Funktion von zu Hause aus – ohne Anlaufstelle im Laden oder Internet-Handel.
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