Ort in Oberfranken von der Außenwelt abgeschnitten
Kurz vor Weihnachten ist Tief "Zoltan" über Deutschland gezogen. Nun wird vor Dauerregen gewarnt. Mehrere Regionen sind von Hochwasser betroffen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
- Elbe-Pegelstand soll auf über sechs Meter steigen
- Erdrutsch beschädigt beliebtes Restaurant am Elbuferweg
- Pegel könnten an mehreren Flüssen in der Nacht weiter steigen
- Hochwasser in Nordthüringen: Windehausen wird evakuiert
- Polizei warnt: Wegen Hochwasser gesperrte Straßen nicht befahren
- Wegen Hochwasserlage: Deichflächen in Oldenburg gesperrt
- Warnungen vor anhaltender Hochwassergefahr und Sturmfluten
Angesichts anhaltender Regenfälle und gesättigter Böden bleibt die Hochwassergefahr in Teilen von Deutschland hoch. In Thüringen wird eine Ortschaft bereits evakuiert. Im Norden wurden Sturmfluten erwartet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiterhin vor Dauerregen in mehreren Regionen.
Elbe-Pegelstand soll auf über sechs Meter steigen
In Dresden werden die Pegel der Elbe am Mittwoch die Marke von sechs Metern überschreiten. Das teilt das Landeshochwasserzentrum in Sachsen auf Grundlage von entsprechenden Berechnungen mit. Dann werde auch die Warnstufe drei von vier ausgerufen. Mehr zur angespannten Hochwasserlage in Sachsen lesen Sie hier.
Hochwasser: Ministerpräsident Weil dankt Einsatzkräften
19.55 Uhr: Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil hat den Feuerwehrleuten und freiwilligen Helfern im Kampf gegen Überflutungen gedankt. "Überall in Niedersachsen haben die Feuerwehrleute unruhige Weihnachten, weil sie mit dem Hochwasser kämpfen müssen", sagte der SPD-Politiker am Montag. Ganz viele seien Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren. "Herzlichen Dank allen Haupt- und Ehrenamtlichen für diesen ganz besonderen Einsatz", sagte Weil.
19.27 Uhr: Die Gemeinde Niederau in Oberfranken ist nach Angaben eines Reporters von News5 durch das Hochwasser von der Außenwelt abgeschnitten worden. Demnach wurden die beiden Zufahrtsstraßen in den Ort überschwemmt, weil der Main über die Ufer getreten ist. Bilder zeigen den komplett von Wasser umgebenen Ort.
In Ebing, im Landkreis Bamberg, überfluteten die Wassermassen demnach einen Campingplatz, eine Straße ins benachbarte Zapfendorf sei zu einem reißenden Fluss geworden. Dort habe eine Kleingartenanlage und ein Firmengelände unter Wasser gestanden.
Hochwasserlage in Hamburg am Montag entspannt
19.09 Uhr: Die Hochwasserlage in Hamburg und Teilen Schleswig-Holsteins ist am ersten Weihnachtstag weitgehend entspannt geblieben. Für Hamburg wurde in St. Pauli an der Elbe am Nachmittag der Wert von 1,63 Meter über dem mittleren Hochwasser (MHW) überschritten, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Abend mitteilte. Als Sturmflut werden Messstände ab 1,50 Meter gewertet. Auch für Geesthacht wurde der Sturmflutgrenzwert überschritten. Insgesamt sei die Lage eher entspannt, so eine BSH-Sprecherin.
Die Sturmflutwarnung für die deutsche Nordseeküste wurde am Montagnachmittag um 15.11 Uhr aufgehoben. Teile des Hamburger Fischmarkts wurden dennoch leicht überschwemmt, diesmal aber deutlich weniger als zuletzt. Hunderte Hamburger nutzten den ersten Weihnachtstag zu einem Spaziergang, um ein wenig Hochwasser zu bestaunen.
Unfall auf dem Main: Leeres Fahrgastschiff rammt Steg
18.45 Uhr: Ein Fahrgastschiff hat am Montagmittag auf dem Main einen Steg gerammt. Die Strömungsgeschwindigkeit des Flusses war durch das Hochwasser deutlich erhöht, sodass es zu dem Unfall kam. Mehr dazu lesen Sie hier.
Erdrutsch beschädigt beliebtes Restaurant am Elbuferweg
16.28 Uhr: Die Wassermassen der letzten Tage haben in Hamburg große Mengen Erdreich abrutschen lassen. Wie ein Reporter vor Ort berichtet, traf ein Erdrutsch in der Nacht ein beliebtes Ausflugslokal in Nienstedten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Lage in Bayern entspannt sich weitgehend
15.30 Uhr: Die Hochwasserlage in Bayern hat sich etwas beruhigt. Der Hochwassernachrichtendienst (HND) spricht nicht mehr von einer angespannten Lage. "Wir werden das weiter beobachten, aber da es keinen maßgeblichen Niederschlagsinput gibt, ist relativ absehbar, wie die Hochwasserwellen ablaufen werden", sagte ein Sprecher. Die Überflutungen würden sich nun vor allem an die Unterläufe verlagern, wie die Donau, den Oberen Main, den Regen sowie die Fränkische Saale.
In den meisten Gegenden seien die Pegelstände gleichbleibend oder rückläufig, teilten die Polizeipräsidien in Ober- und Mittelfranken und Niederbayern am Montag mit. "Das Hochwasser hat sich ein bisschen eingependelt", sagte ein Sprecher des Präsidiums Oberfranken. In Unterfranken steigen dem dortigen Sprecher zufolge die Pegel allerdings leicht. Es seien bereits einige Parkplätze geräumt worden. Auch in der Oberpfalz sind die Wasserstände von Donau in Regensburg und Regen weiterhin hoch.