"Ja, dazu bin ich bereit." Mit diesen Worten bekennt sich Schauspieler Sebastian Ströbel, der im TV-Quiz bei einer simplen Serienfrage strauchelte, klar zu höheren Steuern für Wohlhabende. Im Gespräch mit "t-online" betont der 47-Jährige, bekannt aus der ZDF-Serie "Der Bergretter", dass er selbst zu den Privilegierten zähle – und mehr Verantwortung übernehmen wolle.
"Es ist zwar ein Irrtum zu glauben, dass ich als Schauspieler im Reichtum bade. Aber ich sehe mich als privilegierten Menschen, der gerne auch mehr geben kann als ohnehin schon", sagt Ströbel.
"Bergretter"-Darsteller positioniert sich eindeutig
Der SPD-Mann fordert eine gerechtere Verteilung des Wohlstands in Deutschland. "Es kann nicht sein, dass ein Prozent der Bevölkerung 50 Prozent des Vermögens besitzt", so Ströbel. Er plädiert daher offen für eine Vermögens- und Erbschaftssteuer, die Reiche stärker in die Pflicht nimmt.
Seine Haltung begründet er mit einem klaren Werteverständnis: "Ich glaube an eine Solidargesellschaft – und die dürfen wir nicht aufgeben." Politik dürfe nicht dogmatisch sein, sondern müsse den sozial-ökologischen Wandel so gestalten, dass niemand abgehängt wird.
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Ströbel sieht Gegenwind gelassen
Auch wenn er weiß, dass seine Position polarisiert, bleibt Ströbel gelassen: "In Deutschland bekommt man für alles Gegenwind. Aber das halte ich aus." Entscheidend sei für ihn, dass Debatten wieder respektvoll geführt werden.
Ströbel versteht sich nicht als Moralapostel, sondern als Bürger, der Verantwortung übernehmen will: für Demokratie, Zusammenhalt und Gerechtigkeit. "Wir müssen zeigen, wie wertvoll unsere Gesellschaft ist. Und dass es sich lohnt, sie zu erhalten."
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