Mehr Schein als Sein? - Ukraine-Hilfe von Italien bleibt hinter Ankündigungen zurück
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni betont immer wieder ihre Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. Bei einem Besuch vor Ort hatte sie sich etwa verpflichtet, dass ihr Land seinen Teil dazu beitrage, die Ukraine zu verteidigen. Wie die „Welt“ berichtet, spiegeln die Zahlen aber eine andere Realität wider.
Italien auf Platz 17 der Ukraine-Unterstützer
Der „Ukraine Support Tracker“ des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hat ergeben, dass kein anderes G-7-Land weniger Hilfe für die Ukraine und ihren Präsidenten Selenskyj geleistet hat als Italien. Mit finanziellen, humanitären und militärischen Zuwendungen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro, liegt Italien lediglich auf Platz 17 der Geberländer – und das, obwohl es über die drittstärkste Wirtschaft der EU verfügt.
Auch wenn das Parlament kürzlich Waffenlieferungen im gesamten laufenden Jahr freigegeben hat, ist der genaue Inhalt und Umfang dieser Lieferungen geheim. Es dürfte sich hierbei laut „Welt“ nicht um entscheidende Hilfen zur Selbstverteidigung für die Ukraine handeln.
Italien pflegt Verbindungen zu Russland
Zusätzlich sind in Italien immer noch starke Verbindungen zu Russland vorhanden, insbesondere binnen der rechtspopulistischen Lega-Partei. Deren Parteichef, Matteo Salvini, hat kürzlich nach dem Tod des russischen Regimekritikers Alexej Nawalny infrage gestellt, ob die Regierung von Putin tatsächlich für dessen Tod verantwortlich sei.