Drei Müll-Mythen, die leider immer noch kursieren

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Falsche Mülltrennung erschwert die Wiederverwertung wertvoller Rohstoffe wie Holz oder Erdöl. Einige Irrtümer halten sich besonders hartnäckig.

Rund 40 Millionen Tonnen Hausmüll fallen laut NABU jedes Jahr in Deutschland an, sei es Papier, Glas oder Restmüll. Wer Müll nicht vermeiden kann, sollte ihn zumindest richtig trennen, damit der Abfall optimal wiederverwertet werden kann. Das senkt nicht nur den Verbrauch wertvoller Ressourcen, wie etwa Holz oder Erdöl, sondern reduziert auch den Energieverbrauch. Die richtige Mülltrennung ist aber gar nicht so einfach, zumal von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedliche Vorgaben existieren. Dass hier Fehler passieren, ist nur verständlich. Zudem existieren zahlreiche Mythen, die mangels Wissen zu den Verarbeitungsprozessen im Umlauf sind. Einige der gängigsten Irrtümer haben wir im Folgenden zusammengestellt.

1. Altglas muss nicht nach Farben getrennt werden – es wird sowieso am Ende zusammengeworfen

Mülleimer an einer Wand – Papier, Plastik, Metall, Restmüll.
Wer Müll richtig trennt, trägt dazu bei, dass wertvolle Rohstoffe wiederverwertet werden können. © Weingartner-Foto/Imago

Bei Altglas hält sich hartnäckig das Gerücht, dass am Ende sämtliche Gläser und Flaschen aus den Containern gemeinsam auf einem LKW landen – und eine Trennung nach Farben deshalb sinnlos sei. Doch das stimmt nicht, wie Abfallbetriebe auf dem Blog wir-lieben-recyclling.de bestätigen. Auch auf den LKWs werde das Altglas nach Farben getrennt transportiert. Dies sei auch wichtig, denn „nur so kann man aus dem Altglas hochwertige neue Flaschen und Gläser herstellen“, heißt es auf dem Blog. Deshalb ist es nach wie vor wichtig, Altglas in die richtigen Behälter für Weiß-, Braun- und Grünglas zu werfen.

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2. CDs und DVDs gehören in den gelben Sack

Streaming-Angebote für Musik und Film haben CDs und DVDs quasi über Nacht überflüssig gemacht. Viele sortieren deshalb ihre Sammlungen nach und nach aus. Leider landen die ausgemusterten Scheiben samt ihrer Kunststoffhüllen gerne im gelben Sack bzw. in der gelben Tonne – wo sie allerdings nicht hingehören. Denn strenggenommen dürfen nur Leichtverpackungen in die gelben Sammelbehälter. Stattdessen sollten Sie Ihre CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlungen zum Wertstoffhof bringen oder zu einem Elektronikfachmarkt, der diese entgegen nimmt.

3. Getränkekartons können problemlos recycelt werden

Obwohl Produzenten von Getränkekartons ihr Produkt oft als „umweltfreundlich“ bewerben, ist dies laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) nicht der Fall. Tatsächlich habe sich die Umweltbilanz von Getränkekartons in den letzten 10 Jahren stetig verschlechtert, unter anderem auch deshalb, weil sie laut DUH immer mehr Kunststoffe enthalten. Nur etwas mehr als ein Drittel der Wertstoffe in einem Getränkekarton können tatsächlich wiederverwertet werden. Richtig entsorgt werden die Getränkekartons im gelben Sack bzw. in der gelben Tonne – und nicht im Restmüll.

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