Reinhold Messner verabschiedet sich herzzerreißend von Laura Dahlmeier
Laura Dahlmeier verunglückte tödlich in den Bergen Pakistans. Bergeinsteiger-Ikone Reinhold Messner nimmt nun Abschied.
München – Der Tod von Laura Dahlmeier hat die Bergsteigerwelt und darüber hinaus tief erschüttert. In einem bewegenden Nachruf, der im BUNTE Magazin veröffentlicht wurde, nimmt Reinhold Messner nun Abschied von der Ausnahmeathletin, die bei einem Steinschlag am Laila Peak in Pakistan mit nur 31 Jahren ums Leben kam.
Messner beschreibt Dahlmeier als „eine junge Frau, eine Abenteuerin, eine Ausnahmesportlerin“, deren Tod ihn „zutiefst berührt, als Mensch sowie als Bergsteiger“. Er betont, dass Dahlmeier keine Hasardeurin war, sondern die Risiken des Bergsteigens kannte: „Laura Dahlmeier war keine Hobby-Bergsteigerin, keine Hasardeurin auf der Suche nach dem nächsten Kick. Sie wusste um die Risiken.“
Reinhold Messern gedenkt Laura Dahlmeier nach Unglück
Besonders bewegend wird Messner, wenn er auf die Unberechenbarkeit des Unglücks eingeht: „Ein Steinschlag ist nicht berechenbar, sondern Ausdruck der Schwerkraft, nicht des Schicksals.“ Er macht deutlich, dass selbst die größten Alpinisten den Kräften der Natur ausgeliefert sind und spricht von einer bitteren Ironie, dass Dahlmeier an einem Ort starb, der ihr so viel bedeutete – der Laila Peak galt als großer Traum von Dahlmeier.
Ihre Liebe zu den Bergen und ihr Verantwortungsbewusstsein, das sich auch in ihrem Testament widerspiegelt, werden von Messner hervorgehoben: „Ihr Testament, in dem sie jede Bergung verbot, wenn sie andere in Gefahr bringen würde, zeigt ihr Verantwortungsgefühl.“
Die dritte zentrale Passage des Abschiedsbriefes ist Messners Würdigung ihres Charakters: „Mit ihrem Tod verlieren wir nicht nur eine starke Athletin, sondern auch eine Persönlichkeit, die dem Bergsteigen Haltung gegeben hat. Ein Mensch, der empathisch war und eine Haltung hatte, die wir in unserer Gesellschaft so schmerzlich vermissen.“ Damit unterstreicht Messner, dass Dahlmeier weit mehr war als eine erfolgreiche Sportlerin – sie war ein Vorbild für Menschlichkeit und Integrität.