Drei Länder kontaktiert - USA und Israel wollen Palästinenser nach Afrika umsiedeln

Die USA und Israel haben Gespräche mit drei afrikanischen Ländern aufgenommen, um über die mögliche Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen zu diskutieren. Laut Informationen der Nachrichtenagentur „AP“ handelt es sich bei diesen Ländern um Sudan, Somalia und die abtrünnige Region Somaliland. US-Präsident Donald Trump hatte die Idee vorgeschlagen, die mehr als zwei Millionen Bewohner von Gaza dauerhaft umzusiedeln, wobei die USA die Verantwortung für die Entwicklung des Gebiets übernehmen würden. Ursprünglich war dieser Vorschlag Teil der Vision israelischer Nationalisten. Mittlerweile bezeichnet Premierminister Benjamin Netanjahu ihn als „mutige Vision“. Menschenrechtsorganisationen äußern ernsthafte Bedenken und warnen, dass eine erzwungene Umsiedlung möglicherweise ein Kriegsverbrechen darstellen könnte.

Der Sudan lehnt Trumps Vorschlag ab

Washington und Jerusalem wollen den afrikanischen Staaten finanzielle und diplomatische Vorteile anbieten, sollten sie die Palästinenser aufnehmen. Diese könnten ähnlich aussehen wie bei den Abraham-Abkommen vor fünf Jahren. Zwei sudanesische Beamte bestätigten bereits den Kontakt mit Washington. Abdel-Fattah Burhan, de-facto Staatsoberhaupt des Sudan, lehnte laut „Reuters“ den US-Vorschlag bei einem arabischen Gipfeltreffen jedoch ab. Sein Land lehne „kategorisch“ jeden Plan ab, der Palästinenser aus ihrer Heimat vertreibe.

Wie reagiert Somaliland?

Auch Somalia lehnte Trumps Vorschläge ab. Somaliland, das sich vor über 30 Jahren von Somalia löste, möchte international als unabhängiger Staat anerkannt werden. Ein amerikanischer Beamter bestätigte, dass Gespräche über eine solche Anerkennung stattfinden könnten, sollte das Land einer Aufnahme von Palästinensern zustimmen.