Fall Epstein: Trump-Regierung fordert Freigabe von Grand-Jury-Protokollen
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat am Dienstagabend zwei Richter aufgefordert, die Protokolle der Grand-Jury-Anhörungen im Zusammenhang mit den Anklagen gegen den verstorbenen Finanzier Jeffrey Epstein und seiner Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell öffentlich zu machen. Ziel sei es laut „Reuters“, die anhaltende Kritik an der Handhabung der Fälle durch die Justiz zu beruhigen.
Richter verlangen detaillierte rechtliche Begründung
Das Justizministerium hatte laut „BBC“ bereits am 18. Juli beantragt, die streng vertraulichen Zeugenaussagen, die vor Jahren in beiden Fällen aufgenommen wurden, zu veröffentlichen. Die zuständigen Bundesrichter in Manhattan, Richard Berman und Paul Engelmayer, verlangten jedoch zunächst eine genauere rechtliche Begründung.
In zwei Schriftsätzen kurz vor Mitternacht argumentierten die Staatsanwälte laut „Reuters“, dass die Freigabe der Protokolle aufgrund des „großen öffentlichen Interesses“ am Epstein-Fall sowie der andauernden Prüfung des Umgangs mit dem Fall durch die Bundesbehörden gerechtfertigt sei.

Hintergrund: Epstein und Maxwell
Der Epstein-Fall steht seit Jahren im Zentrum zahlreicher Verschwörungstheorien. Der Milliardär Jeffrey Epstein hatte sich 2019 in Untersuchungshaft das Leben genommen. Seine langjährige Verbündete Ghislaine Maxwell wurde 2021 schuldig gesprochen, weil sie Epstein beim sexuellen Missbrauch von Mädchen im Teenageralter geholfen hatte. Sie bestreitet die Vorwürfe und versucht, ihre Verurteilung vor dem Obersten Gerichtshof der USA rückgängig zu machen.
Trump erklärte, er habe Justizministerin Pam Bondi angewiesen, die Protokolle öffentlich zugänglich zu machen, nachdem das Justizministerium den Suizid Epsteins bestätigt hatte.