Nach Starkregen Keime im Trinkwasser – Leitungswasser muss abgekocht werden

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Peißenberg

KommentareDrucken

Im Peißenberger Trinkwasser wurden Keime gefunden, deswegen muss das Leitungswasser in der kommenden Zeit abgekocht werden. Ab Montag soll Chlor zugesetzt werden. Vermutlich gelangten die Keime durch den Starkregen ins Grundwasser.

Nach und nach sollte in Weilheim das Trinkwasser wieder wie gewohnt aus der Leitung fließen.
Bis auf weiteres muss das Leitungswasser in Peißenberg abgekocht werden. Ab Montag soll es gechlort werden. © dpa

Ab sofort muss das Leitungswasser im gesamten Trinkwasserversorgungsgebiet der Marktgemeinde Peißenberg abgekocht werden. Es wurden Keime entdeckt, die vermutlich durch den Starkregen und die Überschwemmungen in den vergangenen Wochen ins Grundwasser gelangt sind. Das teilten die Gemeindewerke Peißenberg am Mittwochabend gegen 18.40 Uhr mit. Die Verunreinigung zeigte sich im Rahmen der routinemäßig stattfindenden Untersuchung des Peißenberger Trinkwassers.

Um Gesundheitsprobleme zu vermeiden, soll das Peißenberger Trinkwasser voraussichtlich ab kommenden Montag, 1. Juli, bis Mitte Juli gechlort werden. Die technischen Voraussetzungen dafür sollen bis Montag geschaffen werden. Bis dahin empfehlen die Gemeindewerke, das Trinkwasser abzukochen. Insbesondere, wenn es zum Trinken, Waschen und Zubereiten von Obst und anderen ungekochten Nahrungsmitteln verwendet wird. Das gilt auch für die Zubereitung von Babynahrung.

Die Empfehlungen gelten laut Gemeindewerke für das gesamte Trinkwasserversorgungsgebiet der Marktgemeinde Peißenberg. Wer das verunreinigte Leitungswasser trinkt oder in anderer Weise – zum Beispiel über rohes Obst und Gemüse zu sich nimmt –, läuft nach Angaben den Gesundheitsamtes Weilheim-Schongau Gefahr, eine Magenverstimmung oder eine Durchfallerkrankung zu bekommen.

Das Gesundheitsamt des Landkreises hat die Untersuchungsergebnisse bestätigt. Demnach wurde eine geringe Keimbelastung festgestellt, die jedoch den zulässigen Grenzwert überschreitet. Um einer Gefahr für die Gesundheit vorzubeugen, soll das Peißenberger Trinkwasser ab Montag mit Chlor versetzt werden. Voraussichtlich wird bis Mitte Juli gechlort. In dieser Zeit finden regelmäßige Kontrollen des Leitungswassers statt, wie die Gemeindewerke mitteilen. Sollte die Keimbelastung Mitte Juli weiter über dem Grenzwert liegen, dann wird für weitere vier Wochen Chlor zugesetzt.

Dass Keime im Trinkwasser festgestellt werden, passiert in der Marktgemeinde nicht zum ersten Mal. Eine ähnliche Situation habe sich nach dem Pfingsthochwasser im Jahr 1999 ergeben, teilen die Gemeindewerke mit.

Auch interessant

Kommentare