Bäcker glänzen bei Stollenprüfung: „Wir arbeiten auf Hochtouren“
Manfred Stiefel vom Deutschen Brotinstitut hat bei seiner jährlichen Stollenprüfung gleich 28 Goldmedaillen vergeben. Die Stollen wurden anschließend an die Tölzer Tafel gespendet.
Bad Tölz-Wolfratshausen – Die Bäckereien in der Region produzieren hochwertige Waren. Kürzlich hat die Bäcker-Innung Miesbach-Bad Tölz-Wolfratshausen wieder ihre jährliche Stollenprüfung durchgeführt. Prüfer Manfred Stiefel vom Deutschen Brotinstitut probierte sich durch 51 verschiedene Stollen von 13 teilnehmenden Bäckereien. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 28 Stollen erhielten die Bestnote „sehr gut“, 21 wurden mit „gut“ bewertet. Lediglich zwei Stollen wurden nicht prämiert.
Stollenprüfung: Neben den Klassikern gab es heuer auch besondere Kreationen
Zwei Tage lang testete der langjährige Prüfer im Foyer der AOK in Bad Tölz die Stollen. Bei der Blindverkostung wird das Gebäck anhand von verschiedenen Qualitätskriterien bewertet. Nur wer die volle Zahl von 100 Punkten erreicht, bekommt die Auszeichnung „sehr gut“ und damit die Goldmedaille. Mit den Prüfungen wollen die Bäcker die Qualität ihrer Produkte sicherstellen. Neben den Klassikern wie Butter- und Christstollen waren dieses Jahr auch besondere Kreationen wie Gin- oder Cranberry-Stollen am Start.
Man backt Stollen ja nicht das ganze Jahr, sondern nur zwei Monate. Da muss man erst einmal wieder reinkommen. Die erste Charge ist da wie so ein Herantasten.
„Das Ergebnis ist sehr gut“, freute sich Stiefel. „Man backt Stollen ja nicht das ganze Jahr, sondern nur zwei Monate. Da muss man erst einmal wieder reinkommen. Die erste Charge ist da wie so ein Herantasten“, sagte er. Auch ein Stollen der Berufsschule Bad Tölz-Wolfratshausen sei geprüft worden. „Die Form war nicht ganz perfekt, aber sonst war er richtig gut.“
„Gebäck der Götter“: Bäcker glänzen bei der jährlichen Stollenprüfung
„Die Weihnachtszeit beginnt jetzt. Darum sind wir froh, die Prüfung nun schon hinter uns gebracht zu haben“, sagte Florian Perkmann, Obermeister der Bäcker-Innung. Jetzt könne man wieder Produkte von hoher Qualität auf den Markt bringen. „Wir arbeiten aktuell auf Hochtouren, um das Gebäck der Götter für die diesjährige Saison zuzubereiten.“ Stollen herzustellen, sei sehr personalintensiv, weil viel von Hand gemacht werde. „Das erfordert viel Zeit, Sorgfalt und eine hohe Aufmerksamkeit“, so Perkmann.
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Wolfgang Morlang, Direktionsleiter der AOK Bad Tölz, sprach von einem „guten Signal“, das von der Stollenprüfung ausgehe. „Das Schöne beim Handwerk ist, dass die Künstliche Intelligenz nicht eingreifen kann.“ Alle Stollen werden dieses Jahr an die Tölzer Tafel gespendet. „Wir freuen uns, dass die Stollen noch Verwendung finden“, so Perkmann. „Das setzen wir in Zukunft gerne fort.“ (vfi)
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