Deutsche Leichtathletik-Hoffnung - „Unverschämt, ekelhaft“: Sprint-Star Lückenkemper fassungslos vor Olympia-Start

Die Olympischen Spiele starten am Freitag mit der Eröffnungsfeier. Dabei wollen etliche Fans ihre Lieblingssportlerinnen oder Lieblingssportler live vor Ort in Paris anfeuern – auch die Eltern der deutschen Sprinterin Gina Lückenkemper (27) wollen live dabei sein.

Die 100-Meter-Läuferin hat sich im Interview mit „Eurosport“ jedoch fassungslos über die Preise gezeigt. „Meine Eltern kommen für die 100 Meter dazu, aber auch nur dafür, weil der komplette Zeitraum in Paris einfach viel zu teuer ist. Das können sie sich nicht leisten. Die Tickets in der Leichtathletik sind ekelhaft teuer. Das ist echt unverschämt“, ärgert sich die 27-Jährige. 

Lückenkemper sauer wegen Ticketpreisen bei Olympia in Paris

Wo ihre Eltern am Ende im Stadion sitzen werden, könne Lückenkemper nicht mal genau sagen: „Es gab eine Runde, wo meine Familie gezogen wurde, die konnten aber nur in Kategorie A Tickets kaufen. Da weißt du nicht, wo du genau sitzt im Stadion. Ich glaube, meine Eltern sitzen sogar auf der Gegengerade.“

Bei der angesprochenen Kategorie handele es sich um die „günstigen“ Tickets. „750 Euro oder so. Pro Person. Für eine Session. Also das ist wirklich extrem“, lederte Lückenkemper weiter.  Ihr Freund werde ebenfalls vor Ort sein, „der muss dort aber auch arbeiten“.

Lückenkemper startet über 100 Meter und Staffel

Lückenkemper feierte mit dem EM-Sieg 2022 ihren bisher größten Erfolg. Bei den Spielen 2021 in Tokio belegte sie mit der deutschen Staffel um Rebekka Haase (31), Alexandra Burghardt (30) und Tatjana Pinto (32) den fünften Platz.

Bei den kommenden Olympischen Spielen geht die 27-Jährige wieder über die 100 Meter sowie in der Staffel an den Start. 

Vor dem Mega-Event zeigt sie sich ehrgeizig: „Im Winter haben wir im Krafttraining noch mal eine Schippe draufgelegt, weil wir da die größten Reserven hatten. Die Sprinttechnik hat sich zwar auch verbessert, aber ich bin jetzt eine ganze Ecke stärker geworden.“ 

Von Felix Rasten