Bis zu 300.000 Arbeitsplätze weniger - Gesamtmetall-Präsident rechnet mit massivem Jobabbau in kommenden fünf Jahren

  • Kommentare
  • E-Mail
  • Teilen
  • Mehr
  • Twitter
  • Drucken
  • Fehler melden
    Sie haben einen Fehler gefunden?
    Bitte markieren Sie die entsprechenden Wörter im Text. Mit nur zwei Klicks melden Sie den Fehler der Redaktion.
    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa Die Metall- und Elektroindustrie steckt in der Krise.

Die Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie rechnen in den kommenden Jahren mit einem massiven Stellenabbau in der Branche. „Ich erwarte, dass wir in der Metall- und Elektroindustrie in den nächsten fünf Jahren 250.000 bis 300.000 Arbeitsplätze verlieren könnten“, sagte der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Stefan Wolf, den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch.

Da in den kommenden Jahren jedoch die geburtenstärksten Jahrgänge in Rente gingen, könne der Abbau „möglichst sozialverträglich“ gestaltet werden, fuhr Wolf fort. Da dann ein Arbeitnehmermangel bestehe, müsse trotz abgebauter Arbeitsplätze mehr gearbeitet werden, warnte Wolf.

«Ich rechne damit, dass die Firmen 2024 Personal abbauen werden»: Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf.
Annette Riedl/dpa Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf.
 

Wolf: „Wulst an Bürokratie“ muss abgebaut werden

Von der kommenden Bundesregierung forderte der Gesamtmetall-Präsident „eine vernünftige Energiepolitik“. Die Energiepreise seien zu hoch und der Ausbau der Erneuerbaren dauere zu lange. „Wir haben die höchsten Unternehmenssteuern aller größeren Volkswirtschaften und viel zu hohe Sozialabgaben“, fuhr Wolf fort. Nicht zuletzt müsse der „Wulst an Bürokratie“ abgebaut werden.

In der Metall- und Elektroindustrie laufen derzeit Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft IG Metall fordert für die etwa 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber boten zunächst 3,6 Prozent mehr bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Ende Oktober endet die Friedenspflicht - dann ist mit Warnstreiks zu rechnen.