Bei Sanchez-Besuch: Xi will mit Europa Front gegen US-Zölle bilden
Chinas Präsident Xi Jinping hat sich am Freitag beim Besuch des spanischen Premierministers Pedro Sanchez entschieden gegen die Handelszölle der USA ausgesprochen. Laut der "SCMP" war dies Xi Jinpings erste Begegnung mit einem ausländischen Staatsoberhaupt seit Beginn der Handelskonflikte zwischen Peking und Washington. Er betonte, dass "es in einem Zollkrieg keine Gewinner gibt und Widerstand gegen die Welt letztlich zur Selbstisolierung führt."
"Gemeinsam gegen unilaterales Mobbing"
Laut "SCMP" sagte Xi weiter, dass China und die Europäische Union internationale Verantwortung übernehmen und "gemeinsam gegen unilaterales Mobbing" vorgehen sollten. Diese Aussage war indirekte Kritik an den unvorhersehbaren Handelspraktiken von US-Präsident Donald Trump, die zu Instabilität auf den globalen Finanzmärkten geführt haben. Xi versucht, Partner gegen Trumps aggressive Maßnahmen zu finden.
Washington hat mittlerweile Zölle in Höhe von 145 Prozent auf chinesische Importe erhoben, was eine effektive Zollrate von etwa 156 Prozent ergibt. Im Gegenzug hat Peking die Zölle auf US-Waren auf 125 Prozent erhöht. Xi Jinping selbst hat laut "CNN" deutlich gemacht, dass China bereit ist, sich zu verteidigen. Eine Kommentarseite der staatlichen Zeitung "People's Daily" wies darauf hin, dass China "reich an Erfahrungen in diesen Kämpfen" sei und dass es "außergewöhnliche Anstrengungen" unternehmen könnte, um den Inlandskonsum zu fördern und die Wirtschaft zu unterstützen.
Sanchez betont Bedeutung stabiler Beziehungen
Pedro Sanchez betonte laut "SCMP" die Bedeutung einer stabilen Entwicklung der Beziehungen zwischen der EU und China. Er traf auch Vertreter großer chinesischer Unternehmen. Bereits am Dienstag hatte Sanchez erklärt, dass die von Trump verhängten Zölle Europa dazu zwingen würden, nach neuen Partnern und Märkten zu suchen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, betonte in einem Gespräch mit Chinas Premierminister Li Qiang die Verantwortung von Europa und China als zwei der größten Märkte weltweit, ein starkes und reformiertes Handelssystem zu unterstützen.