Banken stoppen Zahlungen: Was PayPal-Nutzer jetzt beachten müssen
Nach massiven Sicherheitsproblemen bei PayPal blockierten Banken Zahlungen in Milliardenhöhe. Nutzer sollten ihre Konten und Transaktionen prüfen.
PayPal zählt zu den beliebtesten Online-Bezahldiensten weltweit und bietet Millionen Nutzern eine schnelle und bequeme Zahlungsabwicklung. Doch trotz des guten Rufs des Unternehmens gibt es immer wieder Sicherheitsvorfälle, die das Vertrauen der Kunden erschüttern. Ein aktueller Fall zeigt, wie anfällig auch große Plattformen für technische Ausfälle und Hackerangriffe sein können. Diesmal wurden Zahlungen in Milliardenhöhe gestoppt – und viele Nutzer fragen sich, was das für ihre Konten bedeutet.
Am Montag blockierten mehrere deutsche Banken PayPal-Lastschriften in Höhe von über zehn Milliarden Euro. Grund dafür war ein technischer Ausfall bei den Sicherheitssystemen von PayPal. Diese filtern normalerweise betrügerische Zahlungen heraus, versagten jedoch am Wochenende ihren Dienst. Dadurch wurden unkontrolliert verdächtige Transaktionen an die Banken übermittelt, was die Institute zu einem drastischen Schritt zwang: Sie stoppten sämtliche Lastschriften, um ihre Kunden vor möglichen Schäden zu schützen. Betroffen sind vor allem Händler, deren Zahlungen nun verzögert eingehen oder vollständig blockiert wurden. Die genaue Zahl der betroffenen Nutzer ist unklar, jedoch dürfte sie in die Tausende gehen.
Was PayPal-Kunden jetzt tun sollten
Verbraucherschützer raten dringend dazu, die eigenen PayPal-Transaktionen und das verknüpfte Girokonto zu überprüfen. Nutzer sollten insbesondere offene Lastschriften im PayPal-Konto unter „Aktivitäten“ kontrollieren. Sind dort Zahlungen als „offen“ markiert, könnte dies auf Probleme bei der Abwicklung hinweisen. Zudem empfiehlt es sich, alle Abbuchungen auf dem Girokonto auf Unregelmäßigkeiten zu prüfen. Sollte eine nicht autorisierte Abbuchung auffallen, können Kunden diese innerhalb von acht Wochen bei ihrer Bank widerrufen. PayPal selbst hat die Störung mittlerweile behoben, doch auch hier bleibt Wachsamkeit geboten – insbesondere in Bezug auf potenzielle Phishing-Mails.
Die Sicherheitsprobleme bei PayPal haben nicht nur technische Ursachen. Experten vermuten, dass ein kürzlich bekannt gewordenes Passwort-Leck dazu beigetragen haben könnte. Im Darknet wurden vor wenigen Tagen 15 Millionen PayPal-Logins angeboten, was auf großangelegte Hackerangriffe hinweist. Kriminelle könnten diese Daten genutzt haben, um betrügerische Transaktionen auszulösen. Banken berichten von ungewöhnlich hohen Zahlungsanweisungen über mehrere Tausend Euro, die Alarm auslösten. Solche Vorfälle verdeutlichen, wie wichtig es ist, starke und einzigartige Passwörter zu verwenden und zusätzliche Sicherheitseinstellungen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren.
Das aktuelle Sicherheitsproblem zeigt deutlich, wie abhängig der Online-Zahlungsverkehr von stabilen Systemen ist. Nutzer sollten nicht nur ihre Konten im Blick behalten, sondern auch langfristig Sicherheitsvorkehrungen treffen, um Betrug vorzubeugen. Dazu gehört die regelmäßige Überprüfung von Transaktionen, das Einrichten sicherer Passwörter und die Vermeidung von Links in verdächtigen E-Mails. Auch wenn der Zahlungsverkehr bei PayPal mittlerweile wieder läuft, bleibt das Vertrauen in den Bezahldienst angekratzt. Banken und PayPal müssen nun gemeinsam dafür sorgen, dass ähnliche Vorfälle in Zukunft verhindert werden. Auch interessant: PayPal 2025: Neue Regeln, mehr Käuferschutz – doch bei einer Funktion lauert das Risiko.