„Fühle mich wie ein Monster“ - Frau lebt nach Geschlechtsumwandlung als Mann, dann wird sie schwanger
Prisha M. (26) hat Anfang Juni per Kaiserschnitt einen gesunden Jungen zur Welt gebracht - für eine junge Frau nichts Besonderes. Doch bis vor zwei Jahren lebte Prisha als Mann. Als Teenager hatte sie sich einer Geschlechtsumwandlung unterzogen, wie die „New York Post" berichtet.
Sie nahm jahrelang Testosteron ein und ließ sich mit 18 Jahren die Brüste entfernen. Diese Eingriffe hätten ihren Körper stark verändert, so die 26-Jährige gegenüber der "NYP". „Mein Körper hat sich durch die Testosteronbehandlung stark verändert.“ Deshalb sei sie davon ausgegangen, kinderlos zu bleiben. Sie sei zwar in einer Beziehung gewesen, habe aber angenommen, dass ihr Freund unfruchtbar sei.
„Ärzte wissen nicht, wie sie uns behandeln sollen“
Dann wurde sie plötzlich schwanger. Ihre Schwangerschaft war kompliziert, da sie sich bereits medizinischen Eingriffen unterzogen hatte. Ihr Gebärmutter- und Blasengewebe sind verkümmert und ihr Hormonhaushalt ist aus dem Gleichgewicht geraten. "Die Ärzte wissen nicht, wie sie uns behandeln sollen", sagt die 26-Jährige der "New York Post". Es gebe noch keine etablierten medizinischen Standards für diese Behandlung,
Auch die Beziehung zu ihrem Kind sei nicht einfach. „Ich fühle mich wie ein Monster, ich lege ihn auf meine Brust und spüre ihn nicht.“
Geschlechtsumwandlung ist ein langer Prozess
Eine Geschlechtsumwandlung, auch Geschlechtsangleichung oder geschlechtsangleichende Maßnahme genannt, bezieht sich auf medizinische Eingriffe, die dazu dienen, die körperlichen Geschlechtsmerkmale einer Person an ihre Geschlechtsidentität anzupassen. Das bedeutet, dass Menschen, die sich nicht oder nicht vollständig mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, die Möglichkeit haben, durch verschiedene Verfahren ihr äußeres Erscheinungsbild und ihre anatomischen Merkmale so zu verändern, dass diese ihrer empfundenen Geschlechtsidentität entsprechen.
Eine Geschlechtsumwandlung kann Hormontherapien, chirurgische Eingriffe und andere medizinische Behandlungen umfassen. Zu den Operationen gehören beispielsweise die Entfernung der Brüste (Mastektomie) bei einer Angleichung von weiblich zu männlich oder der Aufbau von Brüsten (Brustaugmentation) bei einer Angleichung von männlich zu weiblich, sowie die Umgestaltung der Genitalien (Genitalangleichende Operationen wie Vaginoplastik oder Phalloplastik).