Handball-WM 2029 in Deutschland – nur zwei Jahre nach Weltmeisterschaft im eigenen Land
Die 2020er Jahre entpuppen sich immer mehr zum deutschen Handball-Jahrzehnt. Auch die Herren-WM 2029 wird zum Teil in Deutschland ausgetragen.
Paris – Große Freude bei den heimischen Handball-Fans: Deutschland wird die Rolle des Co-Gastgebers für die Handball-Weltmeisterschaft der Männer im Jahr 2029 übernehmen. Das teilte am Dienstag (16. März) die Internationale Handballföderation (IHF) im Maison du Handball in Paris, dem Hauptsitz des französischen Handballverbandes, mit. Partner des Deutschen Handballbundes (DHB) ist Frankreich.
Handball-WM 2029 in Deutschland
„Frankreich und Deutschland sind zwei große Gastgebernationen, mit denen sich der Welthandball auf einen nächsten Entwicklungsschritt freuen darf“, schreibt DHB-Präsident Andreas Michelmann auf der Verbands-Homepage. Wie der Deutsche Handballbund zudem mitteilt, gibt es Überlegungen, weitere Nationen bei der Turnier-Organisation zu beteiligen. „Denkbar ist, dass eine Vorrundengruppe des deutschen Strangs in einem Nachbarland stattfindet“, erläutert der Vorstandsvorsitzende Mark Schober.
Klar ist: Location für das Eröffnungs- sowie das Finalspiel der Handball-WM 2029 wird die französische Hauptstadt Paris sein. Deutschland wiederum wird als Juniorpartner der Veranstaltung fungieren und dabei Teile des Turnierprogramms übernehmen. Einziger Kontrahent für die französische Bewerbung, die nun mit deutscher Beteiligung geglückt ist, war ein Bündnis, bestehend aus den nordeuropäischen Ländern Dänemark, Norwegen und Skandinavien.

Deutschland auch 2025 und 2027 als WM-Ausrichter aktiv
Für den DHB, der erst 2024 die EM in Deutschland ausgetragen hatte, bedeutet die erneute Beteiligung an einem Handball-Großevent bereits die dritte zu veranstaltende WM binnen der kommenden Jahre. So richtet Deutschland 2025 – gemeinsam mit den Niederlanden – die Weltmeisterschaft der Frauen aus, ehe 2027 das Austragen der Männer-WM in Eigenregie erfolgen wird.
Frankreich lotst, dank des Zuschlags bei der diesjährigen WM-Vergabe, bereits die vierte Weltmeisterschaft seit 1970 ins eigene Land. Der ehemalige französische Kreisläufer Bertrand Gille, der die WM-Bewerbung gemeinsam mit dem deutschen Ex-Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer überbracht hatte, hielt in Paris fest: „Diese gemeinsame Weltmeisterschaft ist ein äußerst wichtiger und symbolischer Schritt für unsere beiden Verbände und für unsere Nationalmannschaften, die regelmäßig in internationalen Wettbewerben gegeneinander antreten. Besonders schätze ich die Qualität unserer Beziehungen zu unseren deutschen Kollegen, deren Erfahrung in Sachen Organisation und Hosting hervorragend ist.“ (dpa/chnnn)