Baugebiet am Krebsenbach: Grüne fordern Parkdeck beim Finanzamt

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Das ist geplant: Auf dem Baugebiet „Krebsenbach Nord“ sollen 256 Wohneinheiten entstehen. Die Autos sollen draußen bleiben. © mm

Die Planung für das Neubaugebiet am Krebsenbach läuft. Die Grünen haben eine weitere Idee: Per Antrag fordern sie ein Parkdeck an der Münchner Straße.

Fürstenfeldbruck - Am Krebsenbach soll ein neues Wohngebiet entstehen. Den Grünen schwebt ein autofreies Wohnviertel vor. Daher hat die Fraktion den Antrag gestellt, an der Münchner Straße beim Finanzamt ein Parkdeck zu errichten - als Ersatz für die im Wohngebiet geplanten Tiefgaragen. Begründet wird dies auch mit dem hohen Grundwasserstand.

Der Krebsenbach gehört zu den Bereichen, die in der Hochwassergefahrenfläche HQ extrem liegen, schreibt Grünen-Stadtrat Thomas Brückner. Das bedeutet: Die Überschwemmungsgefahr ist groß, auch weil der Grundwasserpegel bei zwei bis drei Meter unter Grund liegt. Daher sei der Bau von Tiefgaragen sehr teuer und erzeuge viel CO₂. Ein weiteres Problem: Die Garagen könnten Grundwasser aufstauen - was wiederum bei Anwohnern die Angst vor überfluteten Kellern schüre, so Brückner. Als nächstes Argument führt er an: Die geplanten rund 283 Stellplätze würden viel Verkehr, Lärm und Abgase im bereits bestehenden Wohngebiet verursachen.

Parkdeck mit Fußweg über B2

Der Alternativvorschlag: Auf einem Grundstück nördlich des Finanzamts soll ein Parkdeck errichtet werden. Der Grund ist laut Bebauungsplan zur Erweiterung des Amts vorgesehen, werde aber bereits zur Hälfte als Parkplatz genutzt. Laut Brückner könne das Parkdeck 272 Plätze umfassen - und damit hätte es genug Kapazität für die neuen Anwohner und die Parkplätze des Finanzamtes. Weitere 71 Autos könnten in einem optionalen Tiefgeschoss mit Grundwasserwanne Platz finden. Brückner schwebt eine offene Stahlkonstruktion vor - mit geschlossener, begrünter Fassade in Richtung der benachbarten Wohnbebauung.

Das außenliegende Treppenhaus könnte mit einem Fußgängersteg über die Münchner Straße kombiniert werden, schreibt der Stadtrat. So sei das Parkdeck fußläufig gut erreichbar und das Viertel könnte weitgehend autofrei gestaltet werden. Brückner verweist dabei auf das Franzosenviertel in Tübingen, das ebenfalls ein Parkhaus mit einer Entfernung von 400 Meter Luftlinie besitzt - in Bruck wären es nach seiner Rechnung 440 Meter. Das Zufußgehen fördere die Gesundheit und nachbarschaftliche Kontakte, schreibt er. „Und die Autos sind endlich dort, wo sie hingehören: an der Hauptverkehrsstraße.“

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