Sonnen-Energie im Überfluss: Deutschland steuert im April 2025 auf einen Rekord zu – hat aber ein Problem
Wind, Sonne, Wetter-Rekorde: Der Frühling 2025 bringt eine Ökostrom-Welle – doch was passiert, wenn unser Stromnetz plötzlich zu voll ist?
Frankfurt – Noch nie war der deutsche Himmel so grün – zumindest aus energetischer Sicht. Schon der März 2025 glänzte mit überdurchschnittlich viel Sonne. Laut dem Diplom-Meteorologen und Sachbuchautor Dominik Jung von wetter.net war der Monat „der zweitsonnigste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881“.
Und es geht weiter: Der April startet sonnig, trocken und ungewöhnlich windreich. Ein meteorologisches Jackpot-Wetter für Solar- und Windkraftanlagen in ganz Deutschland. Vor allem im Norden und Osten sorgt kräftiger Wind für eine Dauerbelastung der Windräder – im positiven Sinne. Gleichzeitig liefern Solaranlagen tagsüber Strom im Überfluss. Die Folge: Deutschland steuert auf neue Erzeugungsrekorde bei erneuerbaren Energien zu.
Sonnen-Supermärz und Windsturm-April: Zu viel des Guten? Wenn Strom nicht mehr ins Netz passt
Doch was auf den ersten Blick nach einem Traum für die Energiewende klingt, wirft längst kritische Fragen auf. Denn unser Stromnetz ist auf solche Mengen an erneuerbarer Energie noch nicht optimal vorbereitet. Bereits an wind- und sonnenreichen Tagen im März kam es lokal zu sogenannten „Redispatch“-Maßnahmen – Kraftwerke mussten gedrosselt werden, weil der Strom nicht mehr vollständig abgenommen werden konnte.
Derzeit speist Deutschland zeitweise mehr Strom aus erneuerbaren Quellen ein, als überhaupt benötigt wird. Besonders problematisch: Die fehlenden Speicher. Ohne ausreichende Kapazitäten, um überschüssigen Strom zwischenzulagern, muss Energie ungenutzt bleiben oder teuer ins Ausland „verklappt“ werden.
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Revolution oder Risiko? Frühlings-Wetter 2025 als Wendepunkt
Trotz aller Herausforderungen zeigt der Frühling 2025 eines ganz deutlich: Die Energiewende funktioniert – zumindest wetterbedingt. Die Natur liefert. Jetzt hinkt nur noch die Infrastruktur hinterher. Der Rekordfrühling offenbart schonungslos, wo es klemmt: beim Netzausbau, bei den Speichermöglichkeiten und bei der Flexibilität der Stromabnehmer.
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Klar ist: Wenn Sonne und Wind derart kräftig zupacken, müssen Politik, Wirtschaft und Netzbetreiber nachziehen. Denn sonst wird aus der grünen Revolution ein systemisches Risiko. Der April 2025 könnte so zum Weckruf werden – für ein Energiesystem, das den Rekorden endlich gerecht wird.