Krebsvorstufen in der Mundhöhle: Frühe Therapie erhöht die Überlebenschancen – auf Symptome achten

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Krebsvorstufen im Mund zeigen sich in manchen Fällen als schon in die Tiefe gewachsene Karzinome. Mediziner empfehlen eine frühzeitige Operation.

Kleine Veränderungen in der Mundschleimhaut, bei denen es sich um noch begrenzte Krebsvorstufen (sog. Carcinoma in situ) handelt, wachsen offenbar häufig von außen kaum erkennbar in die Tiefe und haben sich somit bereits zu invasivem Mundhöhlenkrebs entwickelt. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, auf die sich die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) bezieht. An bösartigen Tumoren der Mundhöhle und des Rachens erkranken circa 3.740 Frauen und rund 9.350 Männer jährlich in Deutschland.

Krebsvorstufen in der Mundhöhle bergen Gefahr

Als Carcinoma in situ, kurz CIS, bezeichnet man auf das Gewebe ihres Ursprungs begrenzte Karzinome. An sich hat ein Carcinoma in situ noch nicht die Fähigkeit, Metastasen auszubilden. Bei Tumoren in der Mundhöhle könnte jedoch bereits bösartiger Krebs vorliegen, so das Ergebnis einer Studie des Northwell Health Cancer Institute an der Zucker School of Medicine, New York.

Hinweis auf Mundhöhlenkrebs: Operation schon bei Krebsvorstufen sinnvoll

Die Krebsvorstufe des Mundhöhlenkrebs (Carcinoma in situ) kann sich durch eine leicht verhärtete Gewebeveränderung (sogenannte Erythroplakie) und Rötungen der Schleimhaut bemerkbar machen, die bei Berührung leicht bluten können. Die Veränderungen zeigen sich insbesondere am Zungenrand, dem Mundboden oder am Gaumen. (Symbolbild) © Fukume/Imago

Im Rahmen der Studie wurden von 1.856 erwachsenen Patienten, deren Biopsie von Mundschleimhautläsionen ein Carcinoma in situ zeigte, 1.458 Erkrankte operiert. Bei 28 Prozent der Operierten erwies sich der vermeintliche Carcinoma in situ als invasiver Tumor, das heißt, er war schon in das umliegende Bindegewebe hineingewachsen. Bei vielen dieser Patienten lagen zudem Risikomerkmale für einen ungünstigen Krankheitsverlauf sowie ein Lymphknotenbefall vor. Die Studienautoren, deren Erkenntnisse aus der Untersuchung in der Fachzeitschrift JAMA Otolaryngology Head Neck Surgery veröffentlicht sind, empfehlen daher bei der Diagnose eines Carcinoma in situ in der Mundhöhle eine frühzeitige Operation. So könne eine wachsende Ausbreitung des Tumors ausgeschlossen und die langfristigen Überlebensaussichten verbessert werden.

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Hinweise auf ein Mundhöhlenkarzinom: auf erste Anzeichen und Symptome achten

Tumore im Bereich der Mundhöhle machen sich nicht nur als schmerzhafte, auch als schmerzfreie Veränderungen – in Form von Schwellungen, Verfärbungen, länger anhaltenden Geschwüren – an der Schleimhaut bemerkbar. Zudem können sie je nach Lage und Größe die Beweglichkeit der Zunge einschränken sowie Schluckbeschwerden verursachen, so die DKG. Auch leicht verhärtete Gewebeveränderungen sowie Rötungen der Schleimhaut, die bei Berührung leicht bluten, sind nicht untypisch. Halten die Beschwerden länger als zwei Wochen an, sollten sie ärztlich abgeklärt werden. Grundsätzlich gilt: je früher eine mögliche Tumorerkrankung entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Dennoch muss mit den genannten Beschwerden nicht zwangsläufig eine bösartige Krebserkrankung verbunden sein.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Die Redakteurin hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

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