Unmut gab es jüngst bei Kochler Bürgern aufgrund der Wildpflanzen auf dem Friedhof. Das Unkraut zwischen den Gräbern wurde nun von der Gemeinde beseitigt.
Kochel am See – Einen etwas verwilderten Eindruck bot in letzter Zeit der Zentralfriedhof in Kochel. Zwischen den letzten Ruhestätten wucherten zahlreiche Wildpflanzen. Inzwischen wurde das Unkraut beseitigt, wie der Kochler Bürgermeister Jens Müller auf Anfrage mitteilte. Trotzdem ist der Unmut über die Verwilderung bei der Kochlerin Hedi Herden groß.
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„Ein Teil des Gemeindefriedhofs war total verkrautet“, berichtet Herden. Löwenzahn und Hirtentäschel sprossen aus dem Kies zwischen den Gräbern, mit Brennnessel und Ackergauchheil wuchsen immer mehr Flächen zu. Ein Grab sei von einem Busch offenbar komplett zugewuchert gewesen und war nur noch als grüner Haufen erkennbar. „Es sah wirklich fürchterlich aus“, sagt die Kochlerin über den vorherigen Zustand des Friedhofs. „Überall Wildkräuter soweit das Auge reicht.“ Nur ein großer Busch in der Friedhofsmitte, der regelmäßig in Form geschnitten wird, habe ein ansehnliches Bild abgegeben.
Bürgerin ärgert sich über unordentlichen Zustand auf dem Kochler Friedhof
Zwar hat Herden nach eigener Aussage kein eigenes Grab auf dem Friedhof, fährt aber regelmäßig an ihm vorbei und beobachtet die Verwilderung schon seit längerer Zeit. „Das ist schon mindestens ein Jahr so“, sagt die Kochlerin. Auch andere Leute hätten sich bereits über den zugewachsenen Friedhof beklagt. Sie kritisiert, dass man vor Kurzem das Schmied-von-Kochel-Denkmal „unnötiger Weise“ von Efeu befreit hätte, sich aber bislang niemand dem Friedhof angenommen hätte.
Inzwischen wurde das Unkraut von der Gemeinde entfernt, berichtet Bürgermeister Jens Müller. Vergangenen Mittwoch waren sechs bis sieben Mitarbeiter des Bauhofs „stundenlang“ damit beschäftigt, die wildwuchernden Pflanzen auszureißen. „Das ist wirklich ein Knochenjob“, lobt Müller den Einsatz der Bauhofarbeiter.
Bürgermeister Müller: „Ganz normale turnusgemäße Arbeit“
Die Entkrautung sei jedoch nicht auf seine Anordnung oder etwaige Beschwerden hin vorgenommen worden, betont der Bürgermeister. „Das war eine ganz normale turnusmäßige Arbeit.“ Dass diese zum jetzigen Zeitpunkt erfolgt sei, habe vor allem zwei Gründe. Zum einen sei der Bauhof seit mehreren Wochen erstmals wieder vollständig besetzt und damit genügend Mitarbeiter für die Reinigung des Friedhofs vorhanden gewesen. „Das war auch mit das Erste, was jetzt in Angriff genommen wurde“, erklärt der Bürgermeister. Zum anderen sei zu bedenken, dass der Verzicht auf Unkrautbekämpfungsmittel dazu führe, dass das Unkraut in mühsamer Handarbeit entfernt werden müsse. Und das gehe natürlich nur, wenn es bereits gewachsen ist, so Müller. Gerade jetzt, im Frühling, seinen die wild wachsenden Pflanzen massiv aus dem Boden geschossen.
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