Raubdelikt: Vermeintliches Opfer täuscht Tat vor

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Polizei ermittelte wegen Raub - jetzt steht das „Opfer“ im Verdacht: Tat wurde vorgetäuscht

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Ermittlungserfolg: Die Polizei hat das vermeintliche Opfer eines Raubüberfalls in Wolfratshausen am Mittwoch der Falschaussage überführt. Der 20-Jährige hatte die Tat vorgetäuscht. © David Inderlied

Spektakuläre Kehrtwende im Fall des Raubdelikts nahe einem Wolfratshauser Getränkemarkt am frühen Mittwochmorgen. Die Polizei ermittelt gegen das vermeintliche Opfer.

Spektakuläre Kehrtwende im Fall des Raubdelikts nahe einem Wolfratshauser Getränkemarkt am frühen Mittwochmorgen (wir berichteten): Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern in Rosenheim nun mitteilte, habe sich im Zuge der Ermittlungen herausgestellt, dass das vermeintliche Opfer die Tat vorgetäuscht hatte. Gegen den 20-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Zeugenaufruf vom 2. Oktober ist damit hinfällig.

„Opfer“ gab drei Männer als Täter an

Wie zunächst berichtet sollen drei unbekannte Männer den 20-Jährigen in der Nacht auf Mittwoch gegen 1.30 Uhr in Wolfratshausen bedroht und angegriffen haben. Während der Aufnahme der Tat durch die Polizei gab das Opfer an, dass ihm die Männer seine Geldbörse und Medikamente gestohlen hatten. Anschließend, so das Opfer, sei das Trio in ein nahe gelegenes Waldstück geflüchtet.

Gegen den 20-Jährigen wird wegen Vortäuschung einer Straftat ermittelt

Das zuständige Fachkommissariat 2 der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim übernahm wegen des Verdachts eines schweren Raubdelikts die Ermittlungen. Zur Klärung des Sachverhalts wandten sich die Ermittler mit einem Zeugenaufruf auch an die Öffentlichkeit. Im Zuge der aufwendig geführten Ermittlungen stellte sich jedoch heraus, dass der junge Mann den Überfall erfunden hatte. Der 20-Jährige berichtigte seine Aussage dahingehend. Ihn erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat.

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