VW zieht Konsequenz aus Trumps Zöllen: Ein Modell wird nicht mehr in die USA geliefert
Donald Trumps Zölle treffen insbesondere die deutsche Autobranche hart. VW zieht die Konsequenzen. Ein Modell wird nicht mehr in die USA geliefert.
Wolfsburg - Donald Trumps Zölle treffen insbesondere die deutsche Autobranche hart. Und vorerst ist wohl kein Ende in Sicht. Der Autobauer VW hat offenbar schon teilweise reagiert: Der Elektro-Kleinbus ID.Buzz wird nicht mehr in die USA geliefert.
Das berichtet aktuell das Handelsblatt unter Berufung auf VW-Konzernkreise. Demnach wird das Modell schon seit Mitte Mai nicht mehr in Donald Trumps Land exportiert.
VW reagiert auf Trumps Zölle – ID.Buzz wird nicht mehr in USA geliefert
Allerdings sind die Zölle nicht der einzige Hintergrund. Denn im Mai hatte die US-Verkehrsbehörde Tausende Autos des entsprechenden Modells zurückrufen lassen. Es gab demnach Probleme wegen einer zu breiten Rücksitzbank.
Lage im Zoll-Streit mit den USA:
Im Zollstreit mit US-Präsident Donald Trump strebt die EU-Kommission eine Einigung „in den kommenden Tagen“ an. Ziel sei es, vor der von Trump auf den 1. August verschobenen Frist eine Vereinbarung zu erreichen, sagte ein Kommissionssprecher am Mittwoch in Brüssel. „Wir haben gezeigt, dass wir zu einer grundsätzlichen Einigung bereit sind“, fügte er hinzu.
Die EU hofft auf eine Vereinbarung, die sie vor massiven Zusatzzöllen bewahrt. Trump hatte am Montag mehr Zeit für die Verhandlungen eingeräumt und eine ursprünglich für Mittwoch gesetzte Frist auf den 1. August verschoben. Für ein umfassendes Handelsabkommen wird die Zeit dennoch knapp, Ziel ist daher eine Einigung im Grundsatz.
Ein Sprecher von VW bestätigte dem Branchenblatt, dass der ID-Buzz aktuell nicht in die USA geliefert wird. Dafür sei die Auslieferung im Rest der Welt um knapp 70 Prozent gestiegen. VW spricht von „herausfordernde Rahmenbedingungen in einigen Märkten – unter anderem Nordamerika“. Diese würden sich negativ auswirken.
Donald Trumps Auto-Zölle treffen Hersteller – VW baut Modell in Deutschland
„Es sind nicht die Rückrufe, es ist die Zollthematik“, zitiert das Handelsblatt allerdings einen Insider. Auch eine zweite Quelle soll in der Sache gegenüber dem Blatt auf Trumps Zölle gedeutet haben. Seitdem würden 27,5 Prozent Importabgaben auf in Europa gebaute Neuwagen erhoben – zuvor seien es 2,5 Prozent gewesen. Seit Mai gilt dieser Satz auch für Komponenten, wie Motoren, Batterien oder Reifen.
Das Modell ID.Buzz wird dem Bericht nach aktuell ausschließlich in Deutschland produziert. Andere Autobauer verlagerten ihre Produktion wegen Trumps Zöllen teils in die USA. Den ID-Buzz lieferte VW allerdings via Schiff in die USA. Dies ist demnach nun kaum mehr rentabel. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2025 soll VW noch 1900 Stück des E-Bullis in die USA geschickt haben.