Freising geht neue Wege in Sachen Mobilitätslösungen. Ein Betriebshof für Elektrobusse ist eine dieser Lösungen. Ein Detail verrät mehr darüber.
Freising – Die gesamte Busflotte der Freisinger Stadtwerke soll auf elektrisch betriebene Fahrzeuge umgestellt werden. Ab 2025 sollen batteriebetriebene Fahrzeuge den ÖPNV übernehmen. Und die brauchen Infrastruktur – allem voran ein Umspannwerk und Abstellplätze mit Ladestationen. Der Planungsausschuss des Stadtrats hat dafür nun grünes Licht erteilt.
Es ist der Bebauungsplan mit der Nummer 90 und mit dem Titel „Südtangente Freising“, der für dieses Vorhaben geändert werden musste.
Nahe Attaching soll das Projekt entstehen
Auf der Fläche südlich der Südtangente zwischen der alten und der neuen Verbindungsstraße nach Attaching soll also der neue Betriebshof für Elektrobusse entstehen. Und damit nicht genug, wie Freisings Stadtbaumeisterin Barbara Schelle das Ansinnen der Freisinger Stadtwerke Parkhaus und Verkehrs-GmbH im Ausschuss vorstellte.
Fördergelder beim Bund beantragt
Neben dem neuen Busbetriebshof mit Stellplätzen für 32 Busse sollen ein Sozialgebäude für die Mitarbeiter und ein Umspannwerk mit einer Fläche von 55 mal 30 Meter und eigener Zufahrt errichtet werden. Das Umspannwerk wird an die 110-kV-Erdleitung des Netzbetreibers Bayernwerk angeschlossen und transformiert den Strom auf 20 kV. Hintergrund ist, dass laut einer europäischen Richtlinie und des daraus resultierenden nationalen Gesetzes ab 2026 mehr als die Hälfte der Neufahrzeuge der Stadtwerke emissionsfrei, das heißt also elektrisch betrieben sein müssen.
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Deswegen haben die Stadtwerke bereits im Oktober 2022 Fördergelder beim Bund beantragt und Ende März 2023 einen Zuwendungsbescheid erhalten. Der Bewilligungszeitraum ist festgesetzt vom 1. April 2023 bis zum 31. August 2025 für die Elektrobusse und bis zum 31. Oktober 2025 für die Ladeinfrastruktur. Demzufolge sollen die Planungen für die Bebauung des rund drei Hektar großen Areals mit einem Betriebshof und Umspannwerk im kommenden Jahr beginnen. Den dafür notwendigen Änderungen des Bebauungsplans 90 stimmte der Planungsausschuss der Stadt Freising ohne Diskussion und ohne Gegenstimme zu.