Sternsinger aus Unterhaching besuchen Bundeskanzler Olaf Scholz
Als Vertreter des Erzbistums München Freising haben die Unterhachinger Sternsinger das große Los gezogen: Sie fahren ins Kanzleramt.
Unterhaching – Ihre prächtigen Gewänder und Kronen werden die Sternsinger aus Unterhaching dieses Mal nicht nur beim Rundgang in der Gemeinde präsentieren – denn für Bastian (11), Philipp (12), Mike (12) und Abby (15) geht es Anfang Januar ins Kanzleramt in Berlin. Dort dürfen sie das Erzbistum München und Freising beim jährlichen Sternsinger-Empfang vertreten.

Über hundert Königinnen und Könige aus ganz Deutschland im Kanzleramt
„Ich glaube, die vier sind schon recht aufgeregt“, erzählt Andrea Weirich (22) mit einem Lachen. Sie und ihr Oberministranten-Kollege Adrian Frisch (21) werden die Jugendlichen nach Berlin begleiten. Insgesamt kommen über hundert Königinnen und Könige aus ganz Deutschland in das Kanzleramt. Bereits seit 1984 tragen die Sternsinger den Segen der Heiligen Drei Könige zum Sitz des Bundeskanzlers, dieses Jahr dreht sich bei der Aktion alles um das Thema Kinderrechte.
Ob Kanzler Olaf Scholz selbst kommt, steht noch nicht fest
Wie genau der Empfang in Berlin ablaufen wird und ob Olaf Scholz dabei ist, muss noch ein Geheimnis bleiben, erklärt Andrea Weirich – denn der Terminplan des Kanzlers darf nicht im Vorhinein veröffentlicht werden. Auf jeden Fall wartet ein straffes Programm auf die Unterhachinger Delegation: Gemeinsam mit den anderen Sternsingern werden die Jugendlichen drei Lieder singen, die sie zuvor auswendig lernen müssen. Eine Gruppe darf den Segen der Heiligen Drei Könige anschreiben – allerdings nicht etwa an die Tür des Kanzleramtes, sondern an eine Stelle zwischen den Wappen der Bistümer.

Zum Mittagessen gibt es Spaghetti Bolognese in der Kantine des Kanzleramtes
Falls Olaf Scholz da ist, bekommt jede Gruppe ein Foto mit ihm und darf ihm die Hand schütteln. „Zum Mittagessen gibt es Spaghetti Bolognese in der Kantine des Kanzleramtes“, erzählt Andrea Weirich. Danach geht es direkt wieder mit dem Zug nach Hause, da die Kinder am nächsten Tag in die Schule müssen.
Losglück
Das Losglück hat entschieden, dass Unterhaching das Bistum München und Freising vertreten darf. „Wir haben es schon oft versucht und dieses Mal hat es endlich geklappt!“, erzählt Andrea Weirich. Aus den Ministranten des Pfarrverbandes wurden dann die treuesten Sternsinger auserkoren. „Leider waren es fünf Interessenten und wir mussten auslosen, wer nicht mit kann“, so Weirich. „Das war schon ziemlich hart.“
Stolz auf besonders schöne Gewänder
Für das Ereignis in Berlin wollen sich die Unterhachinger Sternsinger natürlich besonders herausputzen. Daher trafen sie sich schon mal zur Kostümanprobe. „Wir haben in der Gemeinde wirklich schöne Sternsinger-Kostüme, darauf sind wir sehr stolz“, sagt Andrea Weirich.

Neue Kronen aus Wellpapier
Ana Maria Tausch näht und wäscht die Gewänder jährlich für die Sternsinger. „Bei uns in Unterhaching ist es Tradition, dass auch die Sternträger verkleidet sind“, erzählt Andrea Weirich stolz. Dies sei nicht in allen Gemeinden der Fall. Auch neue Kronen aus Wellpapier hat Ana Maria Tausch dieses Jahr gebastelt – damit Bastian, Philipp, Mike und Abby in Berlin im Kanzleramt strahlen können, wenn sie den Segen spenden.