Restaurant im Bürgerhaus noch immer geschlossen: Darum zieht sich die Eröffnung
Einen Wirt hat das Restaurant im Garchinger Bürgerhaus bereits wieder seit geraumer Zeit. Doch das Lokal ist weiterhin zu. Woran liegts?
Seit fast zwei Jahren ist die Küche im Garchinger Bürgerhaus kalt. Mittlerweile hat die Stadt zwar wieder einen Wirt gefunden (wir berichteten), doch die Anschaffung der neuen Geräte zieht sich. In der jüngsten Stadtratssitzung hat Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) auf Nachfrage von Grünen-Fraktionschef Hans-Peter Adolf den aktuellen Sachstand mitgeteilt.
„Wir haben uns vorgenommen, dass der Betrieb im Herbst wieder starten soll. Wenn es Januar wird, nehmen wir das auch in Kauf“, hatte der Bürgermeister beim Neubürgerempfang vor rund einem Jahr im Bürgerhaus gesagt. Nachdem die Stadt sich mit dem letzten Pächter überworfen hatte und es zur Trennung gekommen war, haben sich die Verwaltung sowie Vereine bei der Veranstaltung für Zugezogene selbst um die Verpflegung gekümmert.
Etwa sechs Monate später ist die Kommune fündig geworden und Gruchmann hat bei der Bürgerversammlung den neuen Wirt vorgestellt. Malek Zada versorgte die Garchinger damals zum ersten Mal mit Getränken und einer kleinen Imbisskarte. Warme Gerichte waren nicht möglich, da die Küche bei der Generalsanierung vor einigen Jahren auf Wunsch des damaligen Wirts zu einer Bistroküche umgebaut wurde. Das sollte sich wieder ändern, doch noch hat sich nicht viel getan – zum Bedauern einiger Stadträte und Bürger.
„Wirt ist der Verzweiflung nahe“
„Der Wirt ist der Verzweiflung nahe. Er hängt in der Luft“, sagte Adolf. „Es kann doch nicht so schwer sein, die Küche umzubauen.“ Gruchmann antwortete: „Wir haben von Anfang an gesagt, das Ganze wird dauern. Dass es so lange dauert, haben wir nicht gedacht und es wird sich noch weiter ziehen.“ Denn für die neue Küche ist eine Lüftungsanlage nötig, deren Prüfung und Installation nicht nur teuer, sondern auch sehr aufwändige ist. Deshalb kann Zada aktuell nur mit der vorhandenen Bistroküche arbeiten. Er bewirtet zwar in den Veranstaltungspausen, der gewünschte Restaurantbetrieb ist aber noch nicht möglich. Der Umbau ist laut Bürgermeister jedoch in die Wege geleitet.
Daniela Rieth (Grüne) störte es vor allem, dass es immer noch keinen Vertrag gibt. „Der Wirt hat Existenzängste ohne was Festes in der Hand.“ Gruchmann erklärte, dass ein Vertrag erst Sinn mache, wenn die Stadt die Höhe der Investitionen kennt, damit „wir wissen, was wir verlangen sollen“. Das Thema soll demnächst im nichtöffentlichen Teil des Gremiums auf der Tagesordnung stehen.