Tarif-Streit - IG Metall startet Warnstreiks bei VW, neun Werke betroffen
Die Gewerkschaft IG Metall hat für heute Warnstreiks in neun von zehn deutschen Volkswagen-Werken angekündigt. Der Ausstand beginnt um 9.30 Uhr in Zwickau, gefolgt von allen anderen Standorten ab 10.00 Uhr, darunter Wolfsburg, Hannover, Emden, Kasel-Baunatal, Braunschweig, Salzgitter, Chemnitz und Dresden.
In allen VW-Werken wird Produktion vorübergehend stillstehen
In allen betroffenen Fabriken wird die Produktion vorübergehend stillstehen. Der Ausstand soll an den meisten Standorten um 10.00 Uhr starten, Dresden und Kassel-Baunatal folgen um 12.00 Uhr und 12.30 Uhr. „Wenn nötig, wird das einer der härtesten Konflikte, den Volkswagen je gesehen hat“, kündigte der niedersächsische IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger an.
Wolfsburg mit 50.000 Beschäftigten größte deutsche VW-Niederlassung
Laut Angaben des NDR sind die deutschen VW-Werke unterschiedlich groß. Danach arbeiten in
- Wolfsburg: 50.000 Mitarbeiter
- Kassel: 13.300
- Hannover: 12.000
- Emden: 7500
- Zwickau: 6600
- Salzgitter: 6000 Beschäftigte
- Braunschweig: 5500
- Osnabrück: 1200
- Chemnitz: 1100
- Dresden: 380
VW will zehnprozentige Lohnkürzung durchsetzen
In dem Tarifkonflikt um die Bezahlung der rund 120.000 Beschäftigten der Volkswagen AG. VW lehnt bisher jede Lohnerhöhung ab und fordert stattdessen eine zehnprozentige Lohnkürzung wegen der schwierigen Lage des Konzerns. Auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum.
„Am Verhandlungstisch war Volkswagen nicht zu einer tragfähigen Lösung des Tarifkonflikts bereit“, sagte der für Berlin, Brandenburg und Sachsen zuständige IG-Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze. „Daher müssen Warnstreiks den Druck auf das Management erhöhen.“